Krise bei der Berliner StartUp-Schmiede Rocket Internet? Medienberichten zufolge soll ein massiver Personalabbau in der Berliner Zentrale des Unternehmens erfolgen. Oliver Samwer wolle so die hohen Verluste reduzieren, heißt es. Update: Rocket Internet dementiert die Berichte. Es kommt nach Angaben des Unternehmens zu keinem Stellenabbau.
Oliver Samwer bei der Rocket Internet-Hauptversammlung im Jahr 2015 (Foto: Michael Pohlgeers | Händlerbund)
Bei Rocket Internet kommt es offenbar zu einem massiven Stellenabbau. Hunderte Stellen habe die StartUp-Schmiede in seiner Berliner Zentrale eingekürzt, berichtet Spiegel Online unter Berufung auf das Manager Magazin. Ende letzten Jahres hätten noch 400 Mitarbeiter bei Rocket Internet gearbeitet. Inzwischen seien es weniger als 200, berichtet das Magazin.
Und damit scheint der Stellenabbau noch nicht beendet: „In der Personalabteilung werde unter der Hand sogar das Ziel ausgegeben, auf rund 100 zu kommen – und zwar noch im laufenden Jahr“, heißt es weiter. „Wo es irgend geht, werden Leute in Ventures verschoben“, zitiert das Manager Magazin einen Insider.
Rocket Internet soll durch Personalabbau Verluste verringern
Rocket Internet-Chef Oliver Samwer soll durch den Stellenabbau die hohen Verluste seines Unternehmens reduzieren wollen, so die Begründung für die Einkürzungen. Dazu kommt Rocket Internets Strategiewechsel: Das Unternehmen stellt sich zunehmend als Venture Capitalist auf und will nicht mehr so viele StartUps ausgründen wie vor zwei Jahren noch. Zuletzt hatte Rocket Internet auch einige eigene gegründete StartUps wieder aus Märkten zurückgezogen oder gänzlich dichtgemacht.
Update, 21.11.2016: Rocket Internet dementiert Berichte
Rocket Internet hat sich zu den Medienberichten um den vermeintlichen Stellenabbau geäußert. „Den Bericht des Manager Magazins dementieren wir klar und deutlich“, erklärt das Unternehmen auf Anfrage von OnlinehändlerNews. Die Behauptung, bis Jahresende würde die Belegschaft auf 100 Mitarbeiter eingekürzt werden sei „falsch und entbehrt jeder Grundlage“. Das gelte auch für die Behauptung, dass derzeit weniger als 200 Mitarbeiter bei der Berliner StartUp-Schmiede arbeiten.
Zudem widersprach das Unternehmen der Erklärung, dass es einen Strategieschwenk gebe. „Wir bauen nach wie vor Unternehmen auf und investieren in Erfolg versprechende Internet-Geschäftsmodelle“, heißt es aus Berlin.
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