Spannende Meldung aus der E-Book-Reader-Branche. Die Deutsche Telekom verkauft ihre Anteile an der Tolino Allianz an den kanadischen E-Reader-Produzenten Kobo und damit an den japanischen Online-Giganten Rakuten. Der Antrag für die Übernahme der wesentlichen Vermögensanteile wurde am 22. Dezember beim Bundeskartellamt eingereicht.
Noch vor Weihnachten hat Rakuten still und leise beim Bundeskartellamt die Übernahme von wesentlichen Vermögensteilen der Deutschen Telekom an der Tolino Allianz beantragt.
Was steckt hinter der Übernahme? Rakuten ist bereits im Besitz des kanadischen E-Reader-Produzenten Kobo, der nach Angaben der Deutschen Telekom als neuer Technologiepartner für die Tolino Allianz fungieren wird. Zum Ende Januar 2017 erwirbt Kono und damit Rakuten die Tolino Technologie-Plattform der Deutschen Telekom und wird damit neuer Technologie-Partner der Tolino Allianz. Welche Ziele Rakuten mit der Übernahme verfolgt, ist bisher nicht klar.
Die Marke Tolino bleibt
Auf den ersten Blick profitiert vor allem die Tolino Allianz von dem neuen Partner: „Leser, Buchhandel und Verlage in Deutschland werden davon profitieren, dass künftig unter der Marke tolino das Beste aus der tolino Welt und der Kobo Welt zusammengeführt wird. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und den weiteren Marktausbau“, so Sikko Böhm von Weltbild. Michael Busch von Thalia ergänzt: „Kobo und tolino verbindet das Bekenntnis zu einem offenen und dedizierten eReading System. Die Bündelung der Erfahrung und Kompetenzen wird weiter zur Erfolgsgeschichte von tolino im deutschsprachigen Raum beitragen.“
„Die Übergabe des Ökosystems an Kobo ist ein Zeichen unserer Marktreife: Nachdem die Telekom für uns der perfekte Gründungs-Partner war, geht es mit Kobo nun um weiteres Wachstum und insbesondere um das Halten und das Ausbauen von internationalen eReading-Standards“, sagt Nina Hugendubel. Die Geschäftsführer der Gründungspartner der Tolino Allianz sind sich einig über den zukünftigen Erfolg.
Wie viel Geld bei der Übernahme fließt und was sich genau hinter den „wesentlichen Anteilen“ verbirgt, geht aus der Unternehmensmeldung der Deutschen Telekom nicht hervor. Die entsprechenden Verträge wurden bereits unterzeichnet. Das Bundeskartellamt hat nun einen Monat Zeit, die Übernahme zu genehmigen.
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