Um das angekratzte Image wieder aufzupolieren, geht Alibaba öffentlichkeitswirksam gegen zwei vermeintliche Produktfälscher vor. Diese sollen die Alibaba-Tochter Taobao als Plattform für den Verkauf von Swarovski-Plagiaten genutzt haben.

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Vor Kurzem sah sich der asiatische E-Commerce-Riese Alibaba mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. So soll, wenn es nach dem Amt des Handelsbeauftragten der Vereinigen Staaten (USTR) geht, das dazugehörige Tochter-Unternehmen Taobao Produktfälschungen auf der eigenen Plattform dulden. Deswegen landete Taobao prompt (abermals) auf die Liste der „notorious markets“ – eine nicht gerade imagefördernde Aktion für das Unternehmen.

Nun hat Alibaba nach Berichten von Alizila reagiert und zwei Anbieter verklagt, die Taobao genutzt haben sollen, um gefälschte Swarovski-Uhren zu verkaufen. Alizila spricht sogar vom ersten Fall überhaupt dahingehend, dass eine E-Commerce-Plattform Fälscher in China vor Gericht bringt. Die beiden werden auf rund 200.000 US-Dollar verklagt.

Alibaba: 2.000 Vollzeitbeschäftigte vs. Plagiate

„Der Verkauf von Produktfälschungen verletzt nicht nur unseren Dienstleistungsvertrag, sondern auch die Eigentumsrechte des Markeninhabers, legt minderwertige Produkte in die Hände der Verbraucher und ruiniert das hart verdiente Vertrauen und den Ruf von Alibaba gegenüber unseren Kunden“, erklärt Jessie Zheng, Alibaba Group’s chief platform governance officer.

Um den Produktfälscher in diesem konkreten Fall erfolgreich auf die Schliche zu kommen, hat Alibaba angeblich eine Kombination aus dem verdeckten Kauf von vermuteten Plagiaten sowie Big Data verwendet. Dadurch konnten die vermeintlichen Betrüger dann in der chinesischen Metropole Shengzhen lokalisiert werden.

Alibaba soll laut eigenen Angaben mittlerweile mehr als 2.000 Mitarbeiter beschäftigen, die sich voll und ganz dem Kampf gegen Plagiate widmen. Dazu kommen angeblich weitere 5.000 freiwillige Helfer.