Artikel wie Sextoys und Dessous sind längst nicht mehr Tabuthemen. Eine aktuelle Studie von Ipsos zeigt, dass vor allem jüngere Menschen diesen Produkten aufgeschlossen gegenüberstehen – Reizwäsche wird dann auch zunehmend online gekauft.

Frau in Dessous

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In den letzten Jahren haben sich Sextoys und Dessous zunehmend aus der „Schmuddel-Ecke“ herausbewegt und sind zusehends salonfähiger geworden. Das belegt auch eine aktuelle Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos, in der 1.500 Internetnutzer zwischen 18 und 65 Jahren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt wurden. Demnach kauft jeder dritte jüngere Deutsche (18 bis 35 Jahre) Artikel wie Dessous oder Sextoys hauptsächlich online. 12 Prozent der jüngeren Deutschen kaufen diese Produkte sogar ausschließlich im Netz – den stationären Handel meiden sie also gänzlich.

Frauen kaufen überall, Männer vor allem online

Interessant ist auch der Vergleich zwischen Männern und Frauen: Während Frauen zu gleichen Teilen Dessous und Sextoys hauptsächlich online (29 Prozent) oder im stationären Geschäft (27 Prozent) kaufen, vertrauen die Herren doch lieber auf das Netz. Ein Viertel von ihnen kauft diese Artikel online und nur 14 Prozent sehen sich lieber im stationären Einzelhandel um. Über die Gründe dafür gibt die Ipsos-Studie keinen Aufschluss, man könnte aber mutmaßen, dass die Männer die Anonymität des Internets bevorzugen.

Im internationalen Vergleich stehen die Deutschen beim Thema Dessous und Sextoys übrigens – zumindest in der Ipsos-Studie – an der Spitze: 62 Prozent der befragten deutschen Internetnutzer kaufen diese Artikel. Bei den Briten und Franzosen sind es nur knapp über die Hälfte der Befragten (55 bzw. 54 Prozent). Insgesamt kauft ein Viertel der Deutschen die erotische Ware hauptsächlich online. Auch hier sind die Briten und Franzosen zurückhaltender: 22 Prozent der Briten und 18 Prozent der Franzosen kaufen Dessous und Sextoys im Internet.