Es ist ein gewaltiger Schlag gegen Spammer: Sicherheitsforscher haben eine ungesicherte Datenbank mit rund 1,4 Milliarden sensiblen Daten entdeckt.

Spam-Ordner im E-Mail-Postfach

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Was für ein Fund! Sicherheitsforscher des Mackeeper-Security-Research-Centers, von GSO-Online und Spamhaus haben eine riesige Datenbank mit sensiblen Daten entdeckt. Wie t3n.de berichtet, stießen die Sicherheitsforscher auf die riesige Datenbank, weil diese unverschlüsselt und damit öffentlich zugänglich im Netz stand. Es soll sich dabei um die Datenbank eines der größten Spammer-Netzwerke der Welt handeln.

Neben E-Mail-Adressen seien auch die wahrscheinlich echten Namen der Nutzer, IP-Adressen und sogar Anschriften in den Datensätzen aufgeführt. Unklar sei bisher, ob alle 1,4 Milliarden Daten echt sind. Einzelne Datensätze, die in einer Stichprobe überprüft wurden, hätten sich allerdings als echt herausgestellt.

Eine Milliarde Spam-Mails pro Tag

Die Datenbank stammt von einer vermeintlichen Marketingfirma namens River City Media, hinter der sich ein riesiges Spammer-Netzwerk befinden soll. Wie Heise Online berichtet, sollen die Mitarbeiter der Firma bis zu einer Milliarde E-Mails allein an Gmail-Nutzer verschickt haben – und das täglich. Das Geschäft schien dabei durchaus lukrativ zu sein: Allein mit den 33 Millionen Mails an Comcast- und AOL-Kunden hätten die Spammer 36.000 US-Dollar pro Tag verdient. Die gefundene Datenbank des Netzwerks soll durch ein Backup entstanden sein.

Durch den Fund können Sicherheitsfirmen nun ihre Spamfilter anpassen. Da es sich bei River City Media um eines der größten Spam-Netzwerke handelt, dürften sich Nutzer künftig über deutlich weniger Spam-Mails in ihren Posteingängen freuen.