Das erste Quartal des neuen Jahres ist um und so wird es Zeit, dass die Unternehmen aus der Online-Welt Einblicke in ihre Geschäfte gewähren. Auch Ebay hat seine Bilanz für Q1 nun vorgelegt und enttäuscht damit die Anleger. Dass liegt aber nicht etwa an den schlechten Zahlen – die sehen nämlich gar nicht so schlecht aus. Für Unmut sorgen eher die Aussichten auf die kommenden Monate.
Ebay hat seine Zahlen für das erste Quartal 2017 präsentiert und kann damit durchaus zufrieden sein. Das Unternehmen hat mit Blick auf den Umsatz die Erwartungen der Analysten so ziemlich genau getroffen: Diese waren von Umsätzen in Höhe von 2,21 Milliarden US-Dollar ausgegangen. Ebay erzielte mit 2,2 Milliarden Dollar einen Wert knapp darunter und konnte die Umsätze aus dem Vorjahr somit um 4 Prozent steigern.
Ebay: Mehr Nutzer, weniger Gewinn
Der Wert aller Transaktionen auf Ebay, sprich das Brutto-Warenvolumen, gab Ebay mit 20,9 Milliarden US-Dollar an, was einem Plus von zwei Prozent entspricht. Die Analysten waren mit 21,06 Milliarden-Dollar von einem leicht höheren Wert ausgegangen. Wie TechCrunch berichtet, muss sich Ebay darüber hinaus mit einem Rückgang der operativen Marge (EBIT-Marge) um 24,6 Prozent abfinden. Zu begründen sei dies mit dem Fakt, dass Ebay mehr Geld in Werbung und Marketing pumpt, um nicht hinter der Konkurrenz aus dem Online-Handel zurückzubleiben und die Geschäfte zum Wachstum zu bewegen.
Trotz dieses Rückschlags ist die Entwicklung des Online-Marktplatzes dennoch zufriedenstellend: Nach Angaben des Handelsblattes konnte Ebay seine Nutzerzahlen beispielsweise um beachtliche zwei Millionen auf insgesamt 169 Millionen pushen. Der bereinigte Gewinn erfuhr allerdings einen Rückgang um zwei Prozent auf 538 Millionen US-Dollar – und das, obwohl dank einer beachtlichen Steuergutschrift „der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft im Jahresvergleich auf eine Milliarde Dollar verdoppelt werden“ konnte.
Für das aktuelle Quartal peilt Ebay einen Umsatz von rund 2,3 Milliarden Dollar an. Den Anlegern ist diese Aussicht allerdings nicht optimistisch genug. Sie reagierten verschnupft auf die Prognosen, wodurch die Aktie nachbörslich unter Druck geriet.
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