Redcoon ist seit dem 26. April offline. Im Mai soll der Online-Pure-Player zwar wieder starten, doch in welcher Form das geschieht, ist derzeit unklar.
© Redcoon - Screenshot
„In Kürze stehen wir Ihnen wieder mit den schärfsten Angeboten zur Verfügung.“ So wird der Nutzer seit dem gestrigen Mittwoch begrüßt, wenn der Redcoon.de aufruft. Ohne Vorwarnung wurde Redcoon vom Netz genommen. Nachdem zunächst unklar war, was beim Online-Pure-Player von Media-Saturn los ist, meldete sich ein Unternehmenssprecher gegenüber Mobiflip zu Wort: Redcoon soll im Mai wieder kommen. Man integriere Redcoon in die Infrastruktur von Media-Saturn. Zuvor hatte Main-Echo gemeldet, dass am Standort Aschaffenburg bis zu 100 Mitarbeiter entlassen werden sollen.
Umbau mit welchem Ziel?
In der Kommunikation nach außen spricht man davon, dass ein neues Shopsystem für eine bessere Bedienbarkeit eingeführt und damit einhergehend die mobile Seite optimiert werden soll. Neue Synergien sollen mit Media-Saturn geschaffen werden. Die Frage ist nur, wie das am Ende aussehen soll. Media-Saturn hat vor 6 Jahren 90 Prozent von Redcoon übernommen, als man selbst noch keine Online-Shops führte. Die sind mittlerweile aber längst am Start und die Relevanz von Redcoon, auch als Marke, ist stets geringer geworden.
Nun bekräftigt man zwar, dass Redcoon wieder kommt, wie das genau geschehen soll, wird aber nicht verraten. Die Twitter und Facebook-Seiten von Redcoon wurden gestern ebenfalls offline genommen und auch die Ebay-Angebote wurden auf inaktiv gestellt, so Wortfilter. Ein Weiterführen der Marke mit gleichzeitiger Kompletteinstellung aller Verkaufs- und Kommunikationskanäle will nicht so recht zusammenpassen. Wortfilter mutmaßt bereits über ein Redcoon-Schicksal ganz ähnlich dem von „Emmas Enkel“, das von der Metro Group übernommen wurde, nur um dann de facto weitgehend abgewickelt zu werden. Unwahrscheinlich erscheint das nicht.
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