Die neuen Pläne der Finanzminister von Bund und Ländern könnten für Amazon und Ebay teuer werden. Diese sehen nämlich vor, dass Amazon und Ebay dazu verpflichtet werden sollen, für alle auf ihren Seiten gemachten Umsätze Steuern zu zahlen. Update: Amazon und Ebay haben sich zu den Plänen geäußert.
Das könnte teuer werden: Wie die WirtschaftsWoche berichtet, planen die Finanzminister von Bund und Ländern Amazon und Ebay zur Kasse zu bitten. Dabei geht es vor allem um das Geschäft von chinesischen Drittanbietern auf den Online-Plattformen. Diese zahlen kaum die 19 Prozent Mehrwertsteuer ans Finanzamt. Dadurch entgeht dem deutschen Staat nach Aussage von Thomas Eigenthaler von der Steuergewerkschaft gegenüber der WirtschaftsWoche mindestens eine Milliarde Euro.
Steuerpflicht soll auf Amazon und Ebay abgewälzt werden
Laut den Plänen der Finanzminister will man deshalb nun an die Marktplätze ran. Die Länderfinanzminister wollen bereits Mitte Mai darüber beraten, wie man die Plattformen deswegen in die Pflicht nehmen könnte. So sehen die ersten Überlegungen vor, dass Amazon bzw. Ebay nicht nur für ihre eigenen Umsätze Steuern abführen müssen, sondern für alle bei ihnen aktiven Händler. Im Klartext bedeutet das, dass Amazon oder Ebay für alle auf ihren Seiten gemachten Umsätze Steuern zahlen müssten. Entsprechende Pläne werden aktuell auf Arbeitsebene finalisiert.
Das ist aber noch nicht alles. Auch EU-weit könnte es zu Änderungen kommen. Das Bundesfinanzministerium will mit der EU-Kommission darüber verhandeln, die Mehrwertsteuerrichtlinie anzupassen. Zum einen will man sich so die Übertragung der Steuerpflicht auf Amazon oder Ebay absegnen lassen. Zum anderen soll dies dann auch auf die EU ausgeweitet werden.
Wir haben Amazon und Ebay zu dem Vorstoß der Finanzminister um ein Statement gebeten, bisher jedoch keine Antwort erhalten. Wenn sich dies ändert, werden wir über die Reaktionen der beiden Online-Marktplätze berichten.
Update (05.05.17, 13:45): Amazon und Ebay haben sich geäußert
Wir haben Amazon und Ebay um ein Statement zu den Plänen der Regierung gefragt. Beide Unternehmen haben sich nun den Onlinehändler News gegenüber geäußert.
Amazon erklärt, dass Amazon-Händler eigenständige Unternehmen sind und selbst die Verantwortung dafür tragen, ihre steuerlichen Pflichten zu erfüllen. Weiterhin heißt es, dass man den Händlern Tools und Informationen zur Verfügung stellt, um sie bei der Einhaltung dieser Pflichten zu unterstützen. Amazon selbst habe aber keine Befugnis dazu, die Steuerangelegenheiten der Händler zu überprüfen. Christian Blum, Unternehmenssprecher bei Amazon, erklärt zudem: “Mit den Behörden arbeiten wir weiterhin wie bisher im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zusammen.”
Ebay schlägt einen deutlicheren Ton an. Für das Unternehmen ist es von großer Bedeutung, das Kaufen und Verkaufen auf dem eBay-Marktplatz so fair wie möglich zu gestalten. “Wir erwarten von all unseren Verkäufern, dass sie in vollem Umfang ihren rechtlichen Verpflichtungen nachkommen,” so Sprecherin Daphne Rauch. “Dazu gehören auch die umsatzsteuerlichen Pflichten. Werden wir von den deutschen Steuerbehörden darüber informiert, dass ein Verkäufer die rechtlichen Vorschriften nicht einhält, treffen wir angemessene Maßnahmen, die bis zu einem permanenten Ausschluss vom Handel auf unserer Plattform reichen können.”
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Auch Elektroschrotte ntsorgungs Anmeldungen hat niemand von diesen Händlern !
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Meine Lösung:
Jeder Händler der in die EU verkaufen darf, benötigt eine EU UID. Natürlich würde er nicht freiwillig seine Umsätze korrekt melden, also kann die Meldung der Umsätze einfach durch die Plattformen erfolgen und der Händler hat dann die Ust abzuführen. Erfolgt der Verkauf dann noch über andere Wege wird es schon etwas schwieriger, aber ich denke der meiste Umsatz wird über die Plattformen Amazon und eBay gemacht und allen fairen Händlern in der EU wäre damit schon mal geholfen.
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Ebay, Amazon & Co. ziehen die Umsatzsteuer von den Erlösen ab und führen sie an das FA ab. Ausgezahlt werden die Nettobeträge. Geascht ist allerdings die Kleinunternehme r-Regelung. Die Privaten werden sowieso schon vom FA beobachtet und zur Steuernachzahlu ng aufgefordert. Die ausländischen Accounts werden gelöscht.
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Nur dumm, dass nicht zu Ende gedacht.
Wenn die Privaten mit Ust egal ob direkt durch Ebay oder durch erhöhte Gebühren besteuert werden, werden sie den Markt Ebay verlassen.
Problem ist nur, dass bei Ebay jeder private Verkäufer auch ein privater Käufer ist, der Waren bei den Händlern kauft.
Gehen die Privaten von Ebay weg, können die Ebay-Händler dort untereinander kaufen und verkaufen - also ist Ebay damit TOT.
Für einen privaten Verkäufer ist es nicht vermittelbar, dass er zuerst USt zahlen soll und danach wieder irgendwann (am besten bei der Steuererklärung ) erhalten soll, geschweige denn, dass er sich auf dem Marktplatz anmelden soll, wie bei einer Bank.
Nun, die Händler haben sich wegen den Chinesen so laut aufgeregt, dass nun der Staat nachdenkt, wie er mehr Steuern bekommen kann. Aber es geht ihm um die Steuern, nicht um die Händler.
Werden in diesem Zug die Privaten vergrault, sind damit die Kunden der Händler weg.
Zusammenfassend kann man sagen: Die Händler haben mit dem Gejammer wegen den Chinesen, sich selbst ins Knie geschossen.
Denn die Chinesen werden auch mit 19% USt immer noch um klassen billiger sein, als die deutschen Händler und die Verbraucher werden immer noch bei den Chinesen kaufen.
Den Kampf haben die Händler verloren. Gier fraß Gehirn - könnte man sagen. Der einzige Sieger ist hier Schäuble.
mfg
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Die Bundesregierung misst mit zweierlei Maßstäben. Wenn sie beginnen würde und die Marktaufsicht, also Einfuhrkontroll en gerade chinesischer Produkte mal wieder etwas genauer und engmaschiger durchführen würde, wären die Preis der Chinesen auch nicht mehr so günstig denn deren Produkte sind oft alles andere als EU-Konform. Das Prüfzeichen "E" ist doch nur noch ne Lachnummer. Soviel störender Elektroschrott hat es noch nie gegeben. Genau diese Entstörmaßnahme n die in Eu-Produkten enthalten sein müssen, machen europäische Produkte jedoch teurer. Von Außen kann man sie ja nicht sehen und was interessiert es mich, ob mein Nachbar, wegen meines neuen PowerLAN Internet Adapters noch Radio hören kann! Hauptsache billig und der Pöbel ist ruhig und kann surfen.
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1. Man solte den Druck auf den Staat bzw Finanzbehörden erhöhen, damit dies auch zügig umgesetzt wird. Man kann alle Anbieter ohne deutsche Umsatzsteueride ntifikationsnum emr beim Finanzamt melden bzw anzeigen auch per EMAIL
"Neuköllner Finanzamt für China zuständig
Die deutschen Finanzämter haben die Zuständigkeit für den Online-Handel bundesweit aufgeteilt. Für die in Bezug auf die Hinterziehung von Umsatzsteuern besonders auffälligen chinesischen Händler ist das Berliner Finanzamt Neukölln zuständig.
Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) fordert deshalb jetzt mehr Transparenz im Online-Handel: „Wir wollen gerne von den Plattformbetrei bern die Informationen über die Firmen haben, die auf den Plattformen anbieten“. Zu einem transparenten Wirtschaftssyst em und zu einem gerechten Wirtschaftssyst em gehöre es dazu, dass Unternehmen Steuern zahlten, fügte er hinzu."
Quelle: Wortfilter.de
wortfilter.de/.../...
Zuständigkeit Umsatzbesteueru ng bestimmter ausländischer Unternehmer
www.berlin.de/.../neukoelln
2. TIPP: Hier auch noch ein interessanter Beitrag von ARD Kontraste bzw Wortfilter:
wortfilter.de/.../...
Hier wird in einem TV Beitrag das Problem verdeutlicht.
3. Eine Lösungsansatz wäre, dass ebay bzw Amazon (bzw alle Plattformen auf denen gehandelt wird) die Umsatzsteuer von diesen Händler einbehalten und für diese ans Finanzamt abführt und diesen dafür auch ein Entgelt in Rechnung stellt - kostet der Steuerberater ja schliesslich auch. All jene die selbst Ihre Umsatzsteuer durch eine Umsatzsteuererk lärung abführen sollten davon natürlich befreit sein.
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Es wird höchste Zeit das alle EU Staaten und deren Finanzminister massiv gegen solche Geschäftsprakti ken vorgehen.
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Auch der Beitrag von Hans Dampf erscheint mir etwas an den Realitäten vorbei zu gehen, was die Rechnungen angeht, denn es muss keine Rechnung mehr beigelegt werden und es ist ein Irrtum davon auszugehen, dass grundsätzlich ein Anspruch auf die Ausstellung einer Rechnung besteht.
Etwas weniger Schaum vor dem Mund wäre auch ratsam, weil man sich sonst leicht insgesamt mit seinem Beitrag disqualifiziert .
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