Der europäische Werbemarkt konnte im Vergleich zum letzten Jahr um 12,2 Prozent zu legen. Auf die letzten zehn Jahre hat er sich sogar versechsfacht. Das sind nur zwei Ergebnisse aus der aktuell vorgestellten AdEx Benchmark-Studie von der Branchenorganisation IAB Europe.

Laptop mit dem Schriftzug Online Advertising auf dem Bildschirm
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Den höchsten Umsatz generierte nach der Studie die Sparte Online-Werbung. Mit einem Umsatz von 41,8 Prozent, was im Vergleich zu 2015 ein Plus von 12,2 Prozent ausmacht, konnte Online-Werbung auch den bisherigen Spitzenreiter TV-Werbung vom Thron stoßen.

Großbritannien mit Abstand Spitzenreiter

In puncto Online-Werbung profitiert vor allem Google. Auch wenn die Sparte nur durchschnittlich wächst, wurde fast die Hälfte aller erfassten Umsätze für Suchmaschinen-Werbung bei Google ausgegeben und liegt bei 19,1 Milliarden Euro. Nach Heise weist jedoch die Mobil-Werbung ein höheres Wachstum auf, nämlich um ein Drittel auf 5,4 Milliarden Euro Umsatz. Zunehmend wichtiger wird auch Video-Werbung, die immerhin 2,9 Milliarden Euro Umsatz generiert hat.

Regional betrachtet liegt Großbritannien mit Abstand vor allen anderen betrachteten Ländern. Auf der Insel wurden 14,2 Milliarden Euro von Werbenden ausgegeben. In Deutschland, Platz 2 beim Ranking, waren es nur 5,9 Milliarden. Spannendes Ergebnis des Reports: Die Märkte Irland, Slowenien und Rumänien konnten ein Wachstum von mehr als 30 Prozent hinlegen.

Personalisierte Werbung auf dem Vormarsch

Was das Wachstum 2017 angeht, bleibt man optimistisch. Der Verband erwartet ein Wachstum von zehn Prozent und damit etwas weniger als im vergangenen Jahr. Verantwortlich für die leicht eingetrübte Erwartung sind die EU-Datenschutzverordnung, die im Mai 2018 in Kraft treten wird, sowie die weitere Verbreitung von Adblockern und Werbebetrug.

Zwei neue Initiativen des Interactive Advertising Bureau sollen die Werbebranche hingegen weiter voran bringen. Durch die ads.txt Initiative können Publisher in einer Textdatei veröffentlichen, welche Werbenetzwerke auf ihren Webseiten Anzeigen schalten können. So sollen vor allem unseriöse Advertiser von etablierten Angeboten ferngehalten werden. Mit Dynamic Content Ads wird hingegen zunehmend die Personalisierung perfektioniert und programmatische Werbeverkäufe vorangetrieben. Die neuen Ads können beispielsweise auf das Geschlecht des Nutzers oder auf regionale Umweltbedingungen angepasst werden.