Beim Taxiunternehmen Uber ist ein Kopf gerollt: Der Entwickler Anthony Levandowski wurde entlassen. Er ist Experte im Bereich selbstfahrender Autos und sollte deren Entwicklung vorantreiben. Auf der anderen Seite steht er im Mittelpunkt eines Rechtsstreits – in dem es um gestohlene Technologien geht.
Daimler und Bosch, Tesla, Uber oder Samsung: Viele Hightech-Unternehmen engagieren sich seit Längerem im Bereich selbstfahrender Autos. Ziel ist es, diese möglichst bald (und vor allem unfallfrei) auf die Straße zu bringen. Die ausgeklügelten Technologien, die hinter den Fahrzeugen stehen, sind Hunderte Millionen Geld wert – jedoch nicht vor Diebstahl gefeit, wie der Fall um das Taxiunternehmen Uber zeigt.
Ehemaliger Google-Mitarbeiter soll Dokumente gestohlen haben
Uber steht nämlich seit einigen Monaten vor Gericht. Die Google-Schwester Waymo wirft dem Taxiunternehmen vor, systematisch Technologien gestohlen zu haben, wodurch Uber die Entwicklung selbstfahrender Autos ein großes Stück weit vorantreiben konnte (wir berichteten). Die Nutzung dieser Technologien soll mithilfe des Gerichts unterbunden werden.
Während sich Uber selbst gegen diese Anschuldigungen verwehrt, steht der Entwickler Anthony Levandowski im Verdacht, mehr als 14.000 wichtige Dokumente und Dateien heruntergeladen zu haben, die dann bei Uber zum Einsatz gebracht worden sind. Möglich sei dies, da Levandowski früher selbst als Manager bei Google tätig war und seine Firma, die er nach dem Weggang von Google gegründet hatte, bereits wenig später von Uber aufgekauft wurde.
Wie der GoogleWatchBlog schreibt, war Anthony Levandowski nicht gewillt, im Rahmen des Prozesses eine Aussage zu machen. Aus diesem Grund wurde der Entwickler nun entlassen. Es wird gemutmaßt, dass Waymo konkrete Beweise gegen Levandowski vorliegen hat. In welchem Maße Uber selbst in den Diebstahl der Daten verwickelt ist oder um deren Gebrauch wusste, wird sich wohl im Zuge des Prozesses herausstellen.
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