Kurz vor der Aufspaltung hat die Metro Group noch einmal ihre aktuellen Geschäftszahlen vorgelegt. Das Lebensmittelgeschäft lief insgesamt besser für den Konzern, während es Einbußen beim operativen Ergebnis im Bereich Elektronik gab.
Der Metro-Konzern hat seinen Bericht für das erste Halbjahr des aktuellen Jahres vorgelegt. Besonders interessant ist dieser aufgrund der bevorstehenden Aufspaltung, die bald folgen soll und den Elektronik- von der Lebensmittelsparte trennen wird. Erstmals hat die Metro getrennte Quartalszahlen für beide Bereiche vorgelegt – und diese fördern im Vergleich einen recht eindeutigen Sieger zutage.
Lebensmittelsparte erfolgreicher als Elektronikbereich
So konnten die Erträge im Lebensmittelgeschäft verbessert werden. Zu diesem Segment zählen die Cash & Carry-Großmärkte sowie die Supermarktkette Real. Der Umsatz ging in diesem Segment im zweiten Quartal zwar um 1,1 Prozent zurück – dafür wuchs er im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro, berichtet Ariva. Das operative Ergebnis stieg auf 90 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Vorjahr war hier noch ein Verlust in Höhe von 27 Millionen zu verzeichnen.
Dafür gab es Einbußen beim operativen Ergebnis im Bereich Elektronik, wozu wiederum die Media-Saturn-Gruppe zählt, die künftig unter dem Namen „Ceconomy“ fungieren wird. Schuld daran seien vor allem Kosten für den Umbau, aber auch spezielle Rabatt-Aktionen. Wenigstens entwickelte sich Media-Saturn hinsichtlich des Umsatzes positiv, denn dieser ging um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nach oben.
Anhörung über Metro-Aufspaltung am 22. Juni 2017
„Wir haben im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 den positiven Trend in der Umsatzentwicklung bei Metro Cash & Carry und MediaMarktSaturn fortgesetzt“, fasst Metro-Chef Olaf Koch die Ergebnisse zusammen. „Wir befinden uns auf der Zielgeraden zur Aufteilung der Metro Group in zwei starke, erfolgreiche und strategisch fokussierte Unternehmen.“
Ende 2016 hat die Metro Group Details zur zukünftigen Aufspaltung bekannt gegeben und diese mit den wenigen Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Sparten des Unternehmens begründet. Der Media-Saturn-Minderheitseigner Erich Kellerhals stellt sich aber gegen diese Pläne – auch auf juristischem Wege. Vor dem Landesgericht Düsseldorf ist deshalb eine Anhörung für den 22. Juni angesetzt, wobei der Metro-Konzern recht optimistisch ist und davon ausgeht, dass die Aufspaltung erfolgreich durchgeführt werden kann.
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