Das IFH Köln und KPMG haben gemeinsam eine Studie durchgeführt, die deutlich macht, dass Konsumenten reges Interesse daran zeigen, Produkte zu individualisieren. Vor allem die Kategorie Lebensmittel ist bei den Kunden aktuell äußerst beliebt.
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Konsumenten haben reges Interesse an individualisierbaren Produkten. Zu diesem Ergebnis kommt das Consumer Barometer des IFH Köln in Zusammenarbeit mit KPMG, wofür 500 Konsumenten befragt wurden und zusätzlich Experteninterviews zum Einsatz kamen. Dabei zeigt sich vor allem, dass die Nutzung von Produktindividualisierungen zwar noch in den Kinderschuhen steckt, das Potenzial aber zweifelsfrei vorhanden ist. Drei der zehn Befragten haben schon einmal ein Produkt nach ihren Vorstellungen gestaltet – immerhin die Hälfte kann sich dies aktuell sehr gut vorstellen. Lediglich 24 Prozent haben noch nie ein individualisiertes Produkt bestellt und können sich dies auch zukünftig nicht vorstellen.
Die Studie macht deutlich, dass ein Großteil derjenigen, die sich bereits ein individuell angefertigtes Produkt gekauft haben, durchaus damit zufrieden waren, denn drei von fünf Konsumenten erwarten, dass in Zukunft mehr Personalisierungen angeboten werden. 43 Prozent aus der Gruppe der Interessierten äußern diesen Wunsch ebenfalls. Konsumenten sind auch bereit dazu, hierfür mehr Geld ausgeben: 55 Prozent der Erfahrenen erklärten sich dafür bereit – bei den Interessierten wiederum waren es immerhin auch noch 48 Prozent.
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Produktindividualisierungen: Lebensmittel sehr beliebt
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Lebensmittel wie Süßigkeiten, Müsli und Gewürze werden derzeit am häufigsten individualisiert, denn drei von vier Befragten haben sich in dieser Sparte bereits ausgetobt. Für die Bereiche Fashion & Accessoires sowie Wohnen & Einrichten wünschen sich gerade die jungen Konsumenten mehr personalisierbare Produkte. Hierbei handelt es sich gleichzeitig auch um die Gruppe, die insgesamt das meiste Interesse an Individualisierungen zeigen: Drei von vier Kunden sind unter 40 Jahre alt und verfügen über ein Haushaltnettoeinkommen von über 3.000 Euro im Monat. Die Skeptiker sind dagegen zur Hälfte über 50 Jahre alt und zu zwei Drittel männlich.
„Individualisierte Produkte werden aktuell besonders von jüngeren Konsumenten und jenen mit einem hohen Einkommen gekauft“, erklärt Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln. „Aber auch andere Zielgruppen bekunden ihr Interesse, Artikel individuell zu gestalten.“ Sowohl Händler als auch Hersteller sollten ihm nach genau analysieren, zu welchen Kundengruppen das eigene Angebot passt. „Denn hochwertige, maßangefertigte Möbel sprechen andere Konsumenten zu anderen Kaufanlässen an als selbst gestaltete Geschenkartikel.“
Die gesamten Ergebnisse können hier kostenfrei heruntergeladen werden.
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