Es waren wenig rühmliche Wochen für Uber: Der Taxi-Konkurrent kämpfte in den vergangenen Monaten mit jeder Menge negativer Schlagzeilen – aufgrund schlechter Bezahlung der Angestellten, aufgrund von Sexismus, aufgrund von mangelnder Führungsqualität des Chefs. Die Konsequenzen muss nun Uber-Chef Travis Kalanick tragen.
Travis Kalanick ist nicht länger Chef seiner eigenen Firma. Der Mitgründer des Taxi-Konkurrenten Uber ist nun als CEO zurückgetreten. – Ein Schritt, der für viele Branchenkenner wahrscheinlich nicht aus heiterem Himmel kommt, denn die Probleme innerhalb des Unternehmens wiegen schwer und Kalanick war immer wieder Teil der Kritik.
Uber soll neue Strukturen bekommen
Wie die Welt berichtet, ist der Druck durch Investoren jüngst massiv gestiegen. Insgesamt fünf führende Anteilseigner des Transportunternehmens hätten im Rahmen eines Briefes den sofortigen Rückzug Kalanicks verlangt. Diesen Rücktrittsforderungen sei Kalanick nun – jedenfalls nicht freiwillig – nachgekommen. Wie berichtet wird, habe es vor dem Rücktritt stundenlange Diskussionen mit den Investoren gegeben. Ganz verdrängen lassen will sich der Uber-Mitgründer dennoch nicht: Zumindest im Verwaltungsrat wolle er weiter bleiben.
„Ich liebe Uber mehr als alles andere auf der Welt und in diesem schwierigen Moment in meinem persönlichen Leben habe ich die Forderung der Investoren akzeptiert, beiseitezutreten, damit Uber wieder zum Aufbauen zurückkehren kann, statt durch einen weiteren Kampf abgelenkt zu werden“, zitierte die Welt Travis Kalanick mit Verweis auf die New York Times. Mit dem „schwierigen Moment“ bezieht sich der ehemalige Uber-Chef übrigens auf den kürzlichen Unfalltod seiner Mutter.
Kritik an Uber: Dumping-Löhne und Sexismus
Kritik gab es in der Welt von Uber viel – und auch über eine recht große Bandbreite von Themen. Zum einen wurde das Unternehmen immer wieder wegen vermeintlichem Lohndumping attackiert. Darüber hinaus hatte eine frühere Mitarbeiterin aus dem Bereich der Software-Entwicklung „über ungezügelte sexuelle Belästigung im Unternehmen berichtet“, so die Welt weiter. Entsprechende Beschwerden blieben ohne Folgen. Aus diesem Fall resultierte im weiteren Verlauf die Entlassung von 20 Mitarbeitern sowie eine Anti-Sexismus-Schulung, der sich weitere Mitarbeiter unterziehen mussten.
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