Delivery Hero ist an der Börse gestartet und das auch recht erfolgreich. Die Aktie konnte zwischenzeitlich kräftig zulegen und pegelt sich derzeit auf einem Wert über dem Ausgabepreis ein.

Lieferheld

© Lieferheld / Delivery Hero

Der bislang größte deutsche Börsengang des Jahres ist am frühen Freitagmorgen Realität geworden: Zum Auftakt läutete Delivery-Hero-Chef Niklas Östberg die Glocke in der Frankfurter Börse. 996 Millionen Euro, also eine knappe Milliarde wurden zum Start erlöst. Allerdings fließt davon nur knapp die Hälfte in die eigenen Taschen, so die FAZ, der größere Teil geht an die Alteigentümer, allen voran Rocket Internet. Auf dessen Aktie hatte der Börsengang des Tochterunternehmens allerdings kaum Einfluss.

Starke Schwankungen zum Beginn

Als Ausgabepreis für die Aktien wurden 25,50 Euro festgelegt. Am Freitagmorgen lag der erste Kurs mit 26,90 Euro weit darüber. In der Folge fiel das Papier allerdings auf zwischenzeitlich 25,26 Euro, stieg danach allerdings wieder an. Eine Tendenz ist noch nicht wirklich erklärbar, kurz vor 14 Uhr lag die Aktie bei einem Hoch von 27,70 Euro, pendelte in der Folge allerdings wieder nach unten. Grundsätzlich kann das Unternehmen mit dem Start aber zufrieden sein, die erste Entwicklung verläuft positiv.

Aktienkurs Delivery Hero

© manager magazin - Stand: 30.06.2017, 15 Uhr

Delivery Hero steckt noch in den roten Zahlen, wird aber mit 4,39 Milliarden Euro bewertet – fast halb so hoch wie die Lufthansa. Der Gewinn fehlt zwar noch, die Umsatzentwicklung in den vergangenen Monaten ist aber positiv. Im ersten Quartal konnte man um 68 Prozent zulegen.

Delivery Hero ist erst sechs Jahre alt, hat mit seinen Töchtern Lieferheld, Pizza.de und Foodora aber starke Marken entwickelt. Der positive Börsenstart kam für einige Beobachter durchaus überraschend, denn auch abgesehen davon, dass das Unternehmen bislang nicht in der Gewinnzone gelandet ist, musste es in der Vergangenheit ab und an mit Negativschlagzeilen leben. Ganz aktuell sorgte unter der Woche die einstweilige Verfügung des Konkurrenten Lieferando für Aufsehen, die Delivery Hero untersagt, sich die „Nr. 1“ zu nennen.