Ohne Amazon geht es für viele Händler gar nicht. Der Marktplatz des US-Konzerns bietet viele Möglichkeiten, große Reichweite und enormes Potenzial. Doch trotz dieser Vorteile scheint die Angst vor Amazon bei vielen Unternehmen tief zu sitzen.
Dass es schon immer eine Art Hass-Liebe zwischen Amazon und den Amazon Marketplace-Händlern gab, ist eigentlich nichts Neues. Und richtig verwunderlich ist es auch nicht, da Amazon natürlich nicht nur den Online-Marktplatz zum Handeln zur Verfügung stellt, sondern eben zugleich auch selbst als Verkäufer auftritt. Eine neue Studie gibt allerdings detailliertere Einblicke in diesen Zwiespalt.
Wie Digital Commerce 360 berichtet, hat das neuseeländische E-Commerce-Unternehmen SLI Systems in einer Studie herausgefunden, dass mehr als zwei Drittel aller Amazon-Händler Angst haben, dass der US-Konzern die eigenen Verkaufsdaten und Informationen nutzt, um schließlich mit ihnen in direkte Konkurrenz zu treten. Jeder Fünfte (21 Prozent) der Amazon-Händler zeigt sich „sehr besorgt“ und fast jeder Zweite (47 Prozent) gab an, zumindest „etwas besorgt“ über die potenzielle Datennutzung durch Amazon zu sein.
Darum verkaufen Händler auf dem Amazon Marketplace
Trotz der genannten Ängste entscheiden sich dennoch viele Händler für den Verkauf auf Amazon: Im Rahmen der Studie gaben 44 Prozent der befragten Online-Händler an, Amazon zu nutzen. Auch über die Motivation gibt die Analyse Auskunft: Grundsätzlich besteht der häufigste Grund für Händler, auf dem Amazon Marketplace zu handeln, darin, den eigenen Umsatz zu steigern: Insgesamt 68 Prozent der befragten Händler, die auch auf Amazon handeln, gaben dies als Grund an. Auch die Generierung neuer Kunden ist ein häufiger Grund und wurde von 47 Prozent der Amazon-Händler genannt. Genau so viele wollen zudem ihre Sichtbarkeit durch einen starken Verkehrskanal erhöhen.
Doch es gibt noch weitere Motivationen, um sich als Händler für Amazon zu entscheiden: Amazon Fulfillment zum Beispiel. Immerhin ein Drittel der Amazon-Händler sehen in dem Fulfillment-Programm einen fundamentalen Grund, dort zu handeln. Fast genau so viele (31 Prozent) haben die Benutzerfreundlichkeit für ihre Kunden im Blick und 25 Prozent nutzen den Kanal, weil die Infrastruktur von Amazon so gut ist.
Druck auf die Händler
„Unternehmen fühlen sich quasi gezwungen, auf Amazon zu verkaufen, weil sie Angst haben, eine große Masse potenzieller Kunden auszulassen, aber nur wenige glauben, dass Amazon auch ihr Bestes am Herzen liegt“, kommentierte Chris Brubaker, Chef-Marketing-Offizier von SLI Systems, laut Digital Commerce 360.
Im Rahmen der Studie wurden zwischen Mai und Juni 2017 insgesamt 213 Online-Händler befragt, wobei 60 Prozent der Befragten US-Einzelhändler waren und 44 Prozent von ihnen auf Amazon verkaufen.
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@Sara nicht wer nach der Pfeife von Amazon fliegt raus. Amazon drosselt die Dritthändler auf ca 55 %. Es sind immer 55 %. Wenn Ikea und Nike als Händler dazugewonnen werden, müssen kleinere Händler gehen. Die Gründe warum Fullfilmenthänd ler gehen müssen, werden erfunden. Die Verträge sehen fristlose Kündigung aus beliebigen Gründen vor. Ein beliebter Grund, ist die Ändlerung der Kontoverbindung . Und Tschüß aufgrund von Statistik. Es ist bekannt, dass Amazon seine Händler ausspioniert. Außerdem sind Händler die in Deutschland Umsatzsteuerpfl ichtig sind, in der Regel teurer, und somit nicht so interessant für Amazon, weil sie die Kunden nicht so anlocken. Der Händler wird ausspioniert, und fälllt bei Bedarf der Statistik zum Opfer - fristlose Kündigung ohne wirklichen Kündigungsgrund . Ein beliebter Grund ist, arglose Änderung der Bankverbindung des Händlers!
@Rikereal - ja so sehe ich es auch. Wie konnte man Amazon erlauben so riesig zu werden? Ja, Amazon muss reguliert werden, und es wäre begrüssenswert, wenn man Amazon es untersagen würde auf der eigenen Plattform zu verkaufen. Amazon ist ein Fall für das Kartellamt. Der Gesetzgeber hat uns Mittelstand einen riesigen Schaden zugefügt. Unser Einzelhandel wurde leichtvertig an Amazon verschenkt - weil Amazon alle Regeln, die wir einhalten müssen, nicht einhalten muss. Das ist eben keine faire Marktwirtschaft . Amazon unterliegt keinen Regeln. Nur Amazon hat seit 23 Jahren sittenwidrige Verträge. Jedem muss klar sein, dass Amazon einen unfairen Vorteil hat und Menschen auf das Schlimmste ausbeutet. Soziale Ächtung von Amazon ist die Maßnahme, die von uns Deutschen jetzt verlangt wird, weil unser Staat uns vergessen hat. Die 170 Euro die errechnet wurden, die jedem Deutschen durch Globalisierung mehr in die Tasche fließen sollte, bekommt alleine Jeff Bezos und zwar 133 Milionen am Tag! Jeff Bezos, der sich nicht schämt, ständig zu erwähnen: alle von der Klippe zu schleudern. Weise unterstützen.
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Das wurde aber als Verschwörungsth eorie abgetan, daher hält sich mein Mitleid mit den Kollegen in Grenzen.
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Schon mal die Frage gestellt, warum es den Marketplace eigentlich gibt?
Amazon braucht nicht euch Händler (vielleicht die großen namhaften Anbieter), Amazon will eure Ware und verdient ohne Stress und Ärger an euren Verkäufen. Sieht Amazon, dass da ein Renner unterwegs isat, dann geht Amazon auf den Hersteller zu und verkauft die Ware selbst. Ist doch geil: man springt auf einen fahrenden Zug auf und mußte sich keine Zugfahrkarte kaufen.
Alle linken Träumer (sorry: Rikereal) bitte aus der freien Marktwirtschaft austreten.
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Wer sich nichts von Amazon diktieren lässt fliegt eh.
Amazon bietet Kundenservice auf Kosten der Händler!
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Fakt ist das Amazon Einblick in die Verkaufszahlen aller Händler hat und sich an dieses Informationen auch bereichert, hat die Allgemeinheit oder die Händler diese Vorteile auch ? Nein !
Der Gesetzgeber könnte da sehr einfach einen Riegel vorschieben und verlangen das Amazon entweder als Händler fungiert oder als Plattform und das beides aus Wettbewerbsgrün den nicht erlaubt ist.
Aber der Gesetzgeber ist eben auch nur ein Sklave der großen Konzerne genauso wie es die "Möchtegern-Hän dler" auf Amazon sind, den die meisten von denen wären nicht einmal in der Lage ohne Amazon zu überleben und das ist schlicht und einfach ärbermlich !
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