Im Gegensatz zu anderen vergleichbaren Phänomenen verlief der Hype um die Fidget Spinner größtenteils anders. In der Retrospektive konnte die Großhandelsplattform Zentrada beispielsweise feststellen, dass die Nachfrage nach den kleinen Handkreiseln weltweit nahezu gleichzeitig extrem nach oben ging – und dadurch viele Händler das Nachsehen hatten.

Fidget Spinner auf Beinen

© Gemma Ferrando - Shutetrstock.com

Der Trend in dieser Saison waren zweifelsohne Fidget Spinner: Während einige mit gekonnten Bewegungen die kleinen Handkreisel balancierten, verknoteten sich andere bei den Versuchen unbeholfen die Finger. Doch in welcher Form profitierte eigentlich der Handel von den Fidget Spinnern? Mit dieser Frage hat sich die Großhandelsplattform Zentrada eingehend befasst und eine rückblickende Analyse angefertigt.

Trend um Fidget Spinner verlief anders als andere

Eine wichtige Erkenntnis der Untersuchung: Der Fidget-Spinner-Trend verlief anders, als dies bei vorherigen temporären Phänomenen der Fall war. Normalerweise startet der Trend zunächst in den USA und schwappt erst nach und nach gen Europa. Nicht so bei den Fidget Spinnern, denn die Nachfrage soll weltweit nahezu zeitgleich extrem nach oben gegangen sein, wodurch die Supply Chain extrem unter Druck stand.

Dadurch wiederum kam es vermehrt zu Problemen mit der Qualität, Sicherheit und Zertifizierung. Nicht umsonst mussten im Mai mehr als eine Million Fidget-Spinner vom Hauptzollamt Frankfurt beschlagnahmt und schließlich auch vernichtet werden, da CE-Kennzeichnungen, lesbare Gebrauchsanweisungen sowie Modellnummern schlichtweg fehlten. An dieser Stelle haben wir uns ausführlich damit auseinandergesetzt, was beim rechtssicheren Verkauf von Fidget Spinnern alles beachtet werden muss.

Infografik zum Fidget-Spinner-Trend von Zentrada

© Zentrada

Peak des Fidget-Spinner-Hypes gegen Juni

Laut Zentrada war der Höhepunkt des Fidget-Spinner-Hypes gegen Juni auszumachen. Aber bereits Ende April wurden fast 50.000 Videos täglich zum Thema Fidget Spinner hochgeladen, was auch die Händler bemerkten, die sich Anfang Mai verstärkt dafür interessierten, Fidget Spinner (wiederzu-)verkaufen. Lieferanten konnten hingegen nicht schnell genug auf die explosive Nachfrage reagieren. „Solche Mega-Trendartikel sind selten und versprechen ein gutes Geschäft. Sie kämpfen aber heute auch mit einem durch das Internet beschleunigtem Lebenszyklus“, erläutert Zentrada-Deutschland-Managerin Martina Schimmel.

Mittlerweile ist der Hype um die Fidget Spinner auch nach Messungen von Zentrada wieder merklich abgeebbt. Retrospektiv fasst das Unternehmen zusammen: „Wer als Händler von derartigen Trends profitieren will, muss schnell und konsequent handeln.“ Im Geschäft um Trendartikel sind die Produkte eben oftmals bereits nach kurzer Zeit vergriffen. Gleichzeitig ist es wichtig, die geltenden Vorschriften beim Verkauf einzuhalten, um letztendlich vom jeweiligen Hype profitieren zu können.