StartUps sind aus innovativer und wirtschaftlicher Sicht ein wichtiger Bestandteil der Business-Welt. Eine neue Studie aus dem Hause Bitkom lässt hinter die Kulissen blicken: Dabei werden zum Beispiel unter anderem Einblicke in Mitarbeiterzahlen und geplante Arbeitsplätze gegeben, aber auch Aspekte zu Kapital und Finanzierung beleuchtet.

StartUps im Fokus: Stühle in einer Reihe
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Im Rahmen einer aktuellen Studie hat der Branchenverband Bitkom 252 Gründer von IT- und Internet-StartUps in Deutschland befragt. Dabei zeigt sich: Die allermeisten Gründer sind anscheinend mit ihrer Entscheidung zufrieden, ein junges Unternehmen ins Leben gerufen zu haben: Ganze 95 Prozent würden diesen Schritt mit ihren aktuellen Erfahrungen sogar noch einmal gehen – und das, trotz der harten Arbeit, den vielen bürokratischen Hürden und langen Arbeitszeiten, die mit der Gründung eines Unternehmens einhergehen.

Jeder dritte Gründer kämpfte mit Versagensängsten

Darüber hinaus würden knapp acht von zehn Gründern (79 Prozent) auch anderen jungen, gründungswilligen Menschen zu diesem Schritt raten, obwohl eine solche Entscheidung auch mit Sorgen und Ängsten einhergeht: Knapp jeder dritte Befragte (31 Prozent) gab nämlich zu, dass Ängste vor dem Scheitern auch im eigenen Werdegang eine Rolle gespielt haben.

„Wer nicht zum Ziel kommt, der verdient Respekt für den Mut, etwas gewagt zu haben – und sollte sich nicht Sorgen machen müssen, gesellschaftlich stigmatisiert zu werden“, kommentierte Bitkom-Präsident Achim Berg die Ergebnisse der Studie. „Wir brauchen eine Kultur der zweiten und dritten Chance, wenn wir es ernst meinen mit der Start-up-Nation Deutschland.“

StartUps: Bedarf an Mitarbeitern kann nicht immer gedeckt werden

Daneben gibt die Studie auch Einblicke in Situationen und Pläne im Human Ressources-Bereich. Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter in deutschen StartUps ist laut Studie gestiegen: Konnte jedes StartUp 2016 noch rund 15 Mitarbeiter vorweisen, sind es dieses Jahr bereits 18. Insgesamt zwei von drei Jungunternehmen (64 Prozent) haben im vergangenen Jahr neue Arbeitsplätze geschaffen. 2017 wird dieser Wert voraussichtlich auf 77 Prozent ansteigen. Das zeigt, dass StartUps auch für den gesamten Arbeitsmarkt eine wachsende Bedeutung haben.

Bedenklich ist dabei allerdings, dass jedes zweite Unternehmen (53 Prozent) in der Vergangenheit eine Stelle unbesetzt lassen musste, da es an geeigneten Bewerbern fehlte. Dieser Missstand sei besonders im IT bzw. Entwicklerbereich groß.

Studie verrät mehr über Geld und Börsengänge

Was ein Blick auf die Finanzen zeigt: Sieben von zehn Jungunternehmen werden für die kommenden zwei Jahre frisches Geld benötigen. Der Bedarf liegt im Schnitt bei beachtlichen 2,5 Millionen Euro. Angst scheint den Gründern dieser finanzielle Aspekt aber anscheinend nicht zu machen, den 85 Prozent zeigen sich zuversichtlich, dass sie die benötigte Geldspritze auch erhalten.

Grundsätzlich scheinen die jungen Unternehmer auch große Pläne zu haben, denn ganze 14 Prozent halten einen künftigen Börsengang für möglich. Genau so viele schließen einen IPO allerdings auch kategorisch aus.

Weitere Ergebnisse und Informationen über die Studie liefert Bitkom auf seiner Website.