Gap hat still und heimlich seinen neuen Aboboxen-Service gelauncht. Die BabyGap Outfit Box beliefert Kunden alle drei Monate mit neuer Babykleidung und soll eine Ersparnis von rund 30 Prozent bringen.
Frischgebackene Eltern werden das Problem kennen: Kleidung, die dem Sprössling eben noch wunderbar gepasst hat, zwickt und zwackt kurze Zeit später schon an allen Ecken und Enden. Gap will seinen Kunden dahin gehend jetzt unterstützend zur Seite stehen und hat heimlich, still und leise eine neue Abo-Box für Babykleidung ins Leben gerufen. Bereits seit Mai dieses Jahres konnten ausgewählte Kunden die BabyGap Outfit Box testen. Ab sofort ist sie nun für alle Konsumenten verfügbar, bestätige eine Sprecherin des Unternehmens. Die BabyGap Outfit Box wird aktuell sowohl auf den Social-Media-Kanälen als auch auf der eigenen Website beworben, um Kunden zu gewinnen.
Preisersparnisse von bis zu 35 Prozent
Die Box enthält sechs jahreszeitlich passende Kleidungsstücke, welche zusammen einen Preis von mehr als 100 US-Dollar haben. In der Abo-Box kosten diese Babysachen allerdings nur 70 Dollar. Kunden können sich also über eine Ersparnis von 30 bis 35 Prozent freuen. Der Käufer sucht sich bei der Bestellung selber die Größe, das Geschlecht und das Thema für die Box aus. Gap bietet in dieser Hinsicht verschiedene an, wie „Klassisch“, „Grundausstattung Neugeborene“, „Spaß“ oder „Überraschung“. Alle drei Monate erhält der Kunde dann eine neue Box, wobei die Größen automatisch angepasst, das Thema für die Abo-Box allerdings jederzeit geändert werden kann, wie Digitalcommerce360.com weiß. Die Abrechnung erfolgt, sobald die Box verschickt wird. Dann haben Kunden 21 Tage Zeit, zu entscheiden, ob sie die gelieferten Produkte behalten oder kostenlos zurückschicken wollen. Wie viele Kunden die neue Abo-Box bereits bestellt haben, wollte das Unternehmen nicht bekannt geben.
Gap setzt auf Kundenbindung
Den Kunden sollen die Abo-Boxen neue Ideen für Baby- und Kinderkleidung geben. Gap wiederum will mit dem Service vor allem seine Käufer an sich binden. Dieser Versuch kann allerdings auch nach hinten losgehen, weiß Lily Varon, Analystin bei Forrester Research. „Abo-Boxen sind nicht unmittelbar der Weg zur Kundenloyalität“, gibt sie zu bedenken. „Es ist ein bisschen wie das Problem mit dem Huhn und dem Ei. Ein Händler versucht, mehr über seine Kunden herauszufinden, also wird ein Abo-Modell entwickelt. Aber ohne Kenntnisse über den Käufer, tappt das Unternehmen im Dunkeln, was denn nun das richtige Angebot für den Konsumenten ist.“
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