Im Rahmen einer Umstrukturierung wird sich der Kochboxen-Anbieter Blue Apron von rund 300 Mitarbeitern trennen. Das gab der US-Konzern jetzt selber bekannt. Seit dem Börsengang im Juni hatte das Unternehmen mit Problemen zu kämpfen.
Blue Apron wird sich von rund sechs Prozent seiner Mitarbeiter trennen. Diese Nachricht gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt. Aktuell arbeiten knapp 5400 Beschäftigte beim Kochboxen-Anbieter, rund 300 werden also die Kündigung erhalten. Grund für die Entlassungswelle könnte der verhaltene Start der eigenen Aktien an der Börse sein. Das StartUp wagte im Juni dieses Jahres den Schritt an die Börse, allerdings befinden sich die Aktien nach wie vor auf Talfahrt. Das liegt hauptsächlich an der starken Konkurrenz durch Amazon, das kurz nach dem Börsengang nach Medienberichten einen eigenen Trademark zu Kochboxen registriert hat. Betroffen von den Kündigungen werden sowohl Angestellte in den Büros als auch aus den Lagerhäusern sein.
CEO kündigt Änderung der Prioritäten an
In einem Brief an die Mitarbeiter versicherte Blue Apron CEO Matt Salzberg, dass die Chefetage diesen Schritt nicht leichtfertig getätigt hat, er aber wichtig war, damit das Unternehmen in Zukunft weiter wachsen kann. „Der Schritt, den wir heute gegangen sind, resultiert aus den kürzlich beschlossenen Umstrukturierungen und Änderungen der Prioritäten“, wird er auf Techcrunch zitiert. „In diesem Zuge mussten wir einige Rollen innerhalb der Firma reduzieren, andere erweitern und Entscheidungen treffen, die zu mehr Verantwortlichkeit führen. Wo immer es möglich ist, wollen wir neue Stellen mit unseren bestehenden Mitarbeitern besetzen.“ Erst im Juli hat COO Matthew Wadiak auf eigenen Wunsch hin seinen Posten geräumt.
Blue Apron wird sich jetzt einiges einfallen lassen müssen, um trotz der drohenden Konkurrenz von Amazon die Wall Street davon zu überzeugen, eine profitable Firma zu sein.
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