Die offiziellen Geschäftszahlen von Zalando, die sich auf das dritte Quartal 2017 beziehen, fallen durchwachsen aus. Während der Umsatz um 28,7 Prozent auf 1.075 Millionen Euro stieg, kletterte das operative Ergebnis stark nach unten.
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Zalando hat nun auch offiziell seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2017 bekannt gegeben. Auf den ersten Blick scheint es weiterhin, wie bereits in den Monaten zuvor, reibungslos beim Modehändler zu laufen, denn der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28,7 Prozent nach oben und lag letztendlich bei 1.075 Millionen Euro.
Weitere Zahlen verdeutlichen jedoch, dass die Entwicklung von Zalando auch mit Hindernissen zu kämpfen hat. So lag der bereinigte Ebit bei 0,4 Millionen Euro, was laut der entsprechenden Pressemitteilung einer Marge von 0,0 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Wert bei 19,5 Millionen Euro beziehungsweise 2,3 Prozent.
Anzahl aktiver Kunden steigt
Das lag insbesondere an den Investitionen, die für den Ausbau der Logistik, der IT und des Service getätigt werden mussten. Ohne Unternehmenszukäufe gab Zalando in den ersten neun Monaten von 2017 insgesamt 175,6 Millionen Euro in diesen Bereichen aus. Aber auch das Personalwachstum dürfte einen entscheidenden Anteil an den erhöhten Ausgaben haben: Lag die Zahl der Mitarbeiter im dritten Quartal 2016 noch bei 11.239, beträgt sie mittlerweile 14.217.
Auch die Anzahl an aktiven Kunden konnte eindrucksvoll gesteigert werden – von 19,2 auf 22,2 Millionen. Das gilt ebenfalls für die Site-Visits, die von 468,6 auf 615,6 Millionen nach oben gingen. Relativ konstant fällt hingegen die durchschnittliche Warenkorbgröße aus, die sich bei 62 Euro eingependelt hat.
Zalando verkauft demnächst Beauty-Produkte
„Das starke Umsatzwachstum im dritten Quartal unterstreicht unsere Wachstumsambitionen und zeigt, dass sich unsere Investitionen bereits auszahlen“, fasst Zalando-Co-Geschäftsführer Rubin Ritter die Ergebnisse zusammen. „Für das vierte Quartal wie auch die kommenden Jahre legen wir den Fokus weiter auf Wachstum. Wir verfolgen das Ziel, unser Geschäft bis 2020 zu verdoppeln und werden weiter investieren, um dieses Ziel zu erreichen.“
Die vorläufigen Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2017, die Zalando Mitte Oktober veröffentlicht hat, ließen einen niedrigen bereinigten Ebit bereits vorausahnen, denn die Prognose lag zwischen -5 und +5 Millionen Euro. Dafür überraschte Zalando in diesem Zusammenhang mit der Ankündigung, ab dem kommenden Jahr auch Beauty-Produkte verkaufen zu wollen.
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