Händler warten vergebens auf ihr Geld und Amazon spricht undeutlich von einem „technischen Fehler“. In der Außendarstellung macht sich das nicht gut.
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Wenn Online-Händler Probleme mit Amazon haben, ist das in den meisten Fällen ein brancheninternes Thema. Da berichten dann die OnlinehändlerNews und andere Branchenmedien. Aktuell findet sich Amazon auch in der Welt, der Bild und sogar im RTL Nachtjournal wieder – und zwar nicht mit dem neuesten Echo, sondern wegen akuter Auszahlungsprobleme an seine Händler. Seit vergangener Woche warten viele vergebens auf ihr Geld, auch wenn Amazon selbst nur von einigen wenigen spricht.
Insolvenz, Pleite, Entlassungen
Dass das stark untertrieben scheint, zeigt eine Blitzumfrage, die wir in den vergangenen Tagen durchgeführt haben, in der überwältigende 96 Prozent der Teilnehmer angeben, vom Problem betroffen zu sein. Und dabei geht es nicht um ein paar kleinere fehlende Beträge, sondern mittlerweile um Existenzen. Händler schreiben da etwa: „Wir müssen bald die Notbremse ziehen, da wir bis Ende der Woche pleite sein werden.“, oder „Selbst eine Insolvenz ist mittelfristig nicht ausgeschlossen“. Für einige ist „der wichtigste Monat im ganzen Jahr“ zerstört und andere befürchten sogar, Personal entlassen zu müssen.
Redet mit den Händlern!
Die Probleme sind akut und man darf wohl davon ausgehen, dass Amazon derzeit nicht mit Absicht Händler in den Ruin treibt. Das Problem scheint so akut zu sein, dass sogar ein Riese wie Amazon ins Schwimmen kommt. Das ist, gelinde gesagt, nicht schön, wirklich kritikwürdig ist aber Amazons Kommunikation nach außen.
Das Unternehmen selbst redet von einem „technischen Fehler“ und beteuert, dass die Technikabteilung mit Hochdruck daran arbeite. Viele Händler wettern ob der aktuellen Situation nicht kompromisslos gegen Amazon, sondern fragen ganz zu recht, was eigentlich los ist, wie lange das Problem noch besteht und wie Amazon sie unterstützen kann. Die Antwort bleibt Amazon ihnen bisher schuldig.
Das Verhältnis zwischen Amazon und Händlern ist durchaus öfter mal angespannt, aktuell verspielt man aber enorm viel Vertrauen, nicht weil man ein Problem hat, sondern weil man Transparenz vermissen lässt. Da ist es kein Wunder, dass die ersten Verschwörungstheoretiker dem Branchenriesen die Insolvenz oder einen Mega-Hack unterstellen.
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Jeder, der ein Monopol anstrebt, ist als Dienstleister für potentielle Wettbewerber selbstverständl ich ganz grundsätzlich ungeeignet!
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Dies ist ein Artikel vom Jahresanfang:
The Red Flag That Amazon Investors Should Worry About
seekingalpha.com/.../...
Zitat:
„It seems to me that Amazon is hugely dependent on funds which were supposed to be paid to suppliers to maintain its growth.“(…)
„If management continues in postponing payments to suppliers, and investing the cash in its business, Amazon will be facing short-term liquidity problems whenever the growth rate starts slowing down. „https://www.we lt.de/…/Der-mer kwuerdige-Zahlu ngsstau-bei-Ama …
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