Wie jedes Jahr planen die Plattformbetreiber wie Amazon und Co. wieder den Black Friday. Für die Händler soll dieser Tag mit den rabattierten Angeboten der Auftakt des Weihnachtsgeschäftes darstellen. Doch wie bei so vielen Aktionen muss auch hier die kritische Frage gestellt werden: Inwieweit lohnt sich der Black Friday wirklich für die Verbraucher?
Das Vergleichsportal guenstiger.de hat anhand von Händleraktionen 2016 geprüft, wie lohnenswert die Angebote des Black Fridays sowie des Cyber Mondays sind. Als Fazit der Untersuchung lässt sich laut Bericht von t3n sagen, dass sich nur jedes zweite Angebot tatsächlich lohnt. Das Portal untersuchte die Rabattaktionen von zehn Online-Shops und stellte dabei fest, dass bei einem Viertel der vermeintlichen Top-Angebote der Käufer am Ende mehr zahlt als bei konkurrierenden Händlern. Laut Stichproben kosteten nur 102 der 200 Stichproben tatsächlich weniger. 24 Prozent entsprachen dabei den tatsächlich üblichen Marktpreisen. Bei Saturn gäbe es die besten Angebote mit einer durchschnittlichen Ersparnis von 14 Prozent. Amazon und Comtech waren jeweils 13 Prozent günstiger als die Mitbewerber.
Sind die Rabatte nur Augenwischerei?
Bei der Cyber Week von Amazon könne der Käufer weitestgehend sparen, wenn auch nicht in der angegebenen Höhe. Amazon gab bei den Stichproben der Cyber-Monday-Week im Schnitt Ersparnisse von 33 Prozent an. Jedoch wurden laut Tests hierbei oftmals die Nachlässe anhand der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) anstatt des Straßenpreises berechnet. Aufgrund des beworbenen und deutlich höheren UVP Preises, was unter bestimmten Voraussetzungen zulässig ist, könne somit ein größerer Rabatt ausgewiesen werden.
Dennoch steigen die Umsätze des Black Friday von Jahr zu Jahr. 2016 gaben die Verbraucher am Black Friday-Wochenende knapp 1,1 Milliarden Euro aus. Das entspricht zum vorherigen Jahr eine Steigerung von 19,1 Prozent. Wenn das Wachstum konstant bleibt, werden die Händler laut einer Shopping-Studie von mydealz.de in diesem Jahr 1,3 Milliarden Euro umsetzen. Der Löwenanteil werde dabei auf Händler für Drogerieartikel, Mode und Lebensmittel entfallen.
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