Die neue Douglas-Chefin Tina Müller plant, das Digitalgeschäft des Unternehmens durch neue Services auszubauen und will dafür auch auf die künstliche Intelligenz Alexa zurückgreifen.
Kunden der Kosmetik-Kette Douglas sollen künftig noch bequemer einkaufen können. Das ist zumindest der Plan der neuen Douglas-Chefin Tina Müller. Wie die WirtschaftsWoche aus Branchenkreisen erfahren haben will, soll das Unternehmen unter anderem einen Express-Lieferservice für Kosmetik in Deutschland planen. Innerhalb von zwei Stunden nach der Online-Bestellung sollen die Artikel so zum Kunden kommen.
Vorbild für den Lieferservice soll der Douglas-eigene Lieferservice in Frankreich sein. Dort bietet das Unternehmen bereits eine Lieferung von Mascara und Co. innerhalb von zwei Stunden. Amazon baut seinen Express-Service Prime Now, mit dem die Waren in kürzester Zeit zum Kunden geliefert werden, ebenfalls weiter aus. Auch das könnte eine Motivation für Douglas sein, die schnelle Lieferung anzubieten.
Douglas nutzt Alexa zur Kundenberatung
Douglas hat außerdem eine sprachgesteuerte Duftberatung für seine Kunden gestartet. Dazu greift das Unternehmen auf die künstliche Intelligenz Alexa aus dem Hause Amazon zurück. Alexa soll den Kunden zunächst einfache Fragen zu ihren Vorlieben in Sachen Düfte stellen und dann aufgrund der Antworten passgenaue Empfehlungen ausspielen. Douglas wolle mit diesem Service seine Beratungskompetenz im Netz zeigen, heißt es bei der WirtschaftsWoche.
Tina Müller war im September 2017 zur neuen CEO von Douglas benannt worden. „Douglas wird seine Anstrengungen zur strategischen Positionierung und Stärkung der Marke sowie zur Digitalisierung der Vertriebs- und Marketingkanäle weiter forcieren“, erklärte das Unternehmen damals. Müller hatte sich zuvor beim Auto-Hersteller Opel einen Namen gemacht: Unter ihrer Leitung als Chief Marketing Officer entstand die Kampagne „Umparken im Kopf“, mit der Opel sein Image aufpolierte.
Dr. Henning Kreke, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Douglas erklärte, dass die Erfolgsbilanz von Müller „gerade auch im Hinblick auf die strategische Weiterentwicklung und Digitalisierung von bekannten Marken“ beeindruckend sei. Müller selbst attestierte der Kosmetik-Kette im September, die Chance zu haben, „seine Führungsposition als europäischer Omnichannel-Champion im Beautybereich in den kommenden Jahren weiter auszubauen“.
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