Schrauben, Werkzeuge, Maschinen – der Name Würth steht für ein Traditionsunternehmen, das seit Jahrzehnten Anlaufstelle ist, wenn es um Befestigungs- und Montagetechnik geht. Vor Jahren hat das Unternehmen angefangen, die eigenen Strukturen zu digitalisieren und entsprechend neue Vertriebswege ins Auge zu fassen. Diese Strategie zahlt sich aus, wie die aktuelle Bilanz zeigt.
Würth scheint in puncto Digitalisierung vieles richtig gemacht zu haben. Wie das Haller Tageblatt schreibt, darf sich das Familienunternehmen aus Künzelsau über ein spürbares Wachstum freuen, das nicht unwesentlich vom Online-Handel vorangetrieben wurde.
Würth treibt Umsätze voran – Gewinne steigen noch deutlicher
Die gerade veröffentlichte vorläufige Bilanz von 2017 zeigt im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzanstieg um rund 7,5 Prozent: Lag der Umsatz 2016 noch bei 11,8 Milliarden Euro, konnte im vergangenen Jahr ein Erlös von 12,7 Milliarden Euro generiert werden.
Ein Blick auf den Gewinn zeigt sogar eine noch beeindruckendere Entwicklung: Nachdem 2016 ein Überschuss von rund 615 Millionen Euro verzeichnet wurde, wird für 2017 ein Gewinn zwischen 760 und 770 Millionen Euro erwartet. Dies entspricht im Vorjahresvergleich einem Wachstum von 25 Prozent und ist neuer Rekord in der Unternehmensgeschichte.
Würth: Online-Strategie trifft den „Nerv der Zeit“
„Es ist nicht nur die gute Konjunktur, die uns ein Rekordjahr beschert“, kommentiert Würth-Sprecher Robert Friedmann. „Es ist auch die Strategie, das Unternehmen an die Notwendigkeiten anzupassen.“ Mit dieser Anpassung verweist er auf den Ausbau des Online-Handels bzw. des Multichannels. Mittlerweile könnten die digitalen Geschäfte ein zweistelliges Wachstum vorweisen. Die Online-Umsätze liegen bei etwa 2 Milliarden Euro, sodass knapp jeder fünfte Euro demnach im Internet generiert werde.
„Diese Zahlen sind Motivation und Bestätigung zugleich, dass wir mit unserer Strategie des Multikanalvertriebs auf dem richtigen Weg sind. Der Bereich E-Business zieht stark an, was bedeutet, dass die Entwicklungen und Serviceleistungen, die wir gezielt auf die Bedarfe unserer Kunden abstimmen, den Nerv der Zeit treffen. Es geht immer mehr um Schnelligkeit, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit – das ist auch unseren Kunden wichtig“, fasst Friedmann zusammen.
Würth hatte nach Angaben des Haller Tageblattes in der Vergangenheit „viele Millionen Euro in den Ausbau der Informationstechnologie“ gesteckt und zum Beispiel Fachkräfte im Bereich IT eingestellt und ausgebildet. Daneben wurde der Aufbau einer eigenen „Datenautobahn“ forciert, sowie Rechenzentren in Betrieb genommen.
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