Um wieder in die Erfolgsspur zu gelangen, will H&M künftig einen großen Teil seiner Investitionen in den Online-Handel stecken. Den Filialen droht dagegen ein umfangreicher Abbau.

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Hennes & Mauritz (H&M) stand einmal für moderne Mode zu günstigen Preisen. Heute ist H&M eher ein Beispiel für verschlafene Branchenentwicklungen. Online-Konkurrenz wie Zalando ist längst vorbei gezogen, selbst stationär zieht das Preis-Versprechen angesichts von Billigketten wie Primark nicht mehr. Das machte sich in den vergangenen Jahren in den Umsatzzahlen bemerkbar. Die Umsätze sind rückläufig, der Gewinn im letzten Quartal 2017 sackte von sechs Milliarden schwedischen Kronen im Vorjahr auf vier Milliarden (umgerechnet 402 Millionen Euro) ab. Ein Grund dafür dürften auch hohe Lagerbestände aus dem letzten Quartal sein, die wohl auch das Ergebnis zu Jahresbeginn drücken werden, so die WirtschaftsWoche.

Online zurück in die Erfolgsspur – mit Alibaba

Dass nicht nur die Zukunft, sondern längst die Gegenwart im Online-Geschäft liegt, hat nun auch H&M erkannt und einen entscheidenden Strategiewechsel angekündigt. Bereits 2018 soll mehr als die Hälfte des Investitionsbudgets in den Ausbau der E-Commerce-Infrastruktur fließen. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bereits bei 45 Prozent. Der Anteil des Online-Geschäfts an den Gesamtumsätzen lag bei 12,5 Prozent, dieser soll auf mindestens 25 Prozent zulegen. Bis zum Jahr 2022 will man die Online-Verkäufe auf umgerechnet 7,56 Milliarden Euro steigern. Darunter leiden müssen die Filialen: Bereits im Dezember wurden Schließungen angekündigt, man wolle „nur strategischen Läden eine Chance zugestehen“, wie Finanzmag schreibt.

Ein wichtiger Eckpfeiler für den Online-Erfolg soll China werden und dort besonders Alibaba. In einem ersten Schritt will H&M die Zusammenarbeit mit dem E-Commerce-Schwergewicht ausbauen. Ab Frühjahr 2018 wird man auf der Alibaba-Plattform Tmall verkaufen. Zudem will man sich die Strategie des Partners einverleiben. In China gibt es mittlerweile etwa 500 H&M-Filialen. Der Online-Handel soll den Umsatz der Ladengeschäfte ankurbeln, ähnlich wie es auch Alibaba versucht.