Der Transportservice Uber kündigt neue Sicherheitsmaßnahmen in Großbritannien an, um den drohenden Lizenzentzug zu umgehen.
Die Skandale und Gerichtsverfahren der vergangenen Monate haben ordentlich am Image des amerikanischen Fahrdienstvermittlers gerüttelt. Nicht nur, dass Uber im letzten Jahr einen Verlust von satten 4,5 Milliarden US-Dollar hinnehmen musste, so droht dem Transportservice auch noch ein Fahrerlaubnisentzug in der britischen Hauptstadt.
Neue Sicherheitsmaßnahmen sollen Lizenzentzug verhindern
Wie die Zeit berichtet, hat das Unternehmen für Großbritannien neue Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. Demnach sind ein 24 Stunden geschalteter Telefondienst und mehr Fahrtinformationen für die Kunden geplant. Darüber hinaus sollen Probleme, die während der Fahrt auftreten, direkt an die Polizei übermittelt werden. In der Vergangenheit wurde besonders die Nachlässigkeit bei Straftaten bemängelt, so mussten bislang Passagiere teilweise selbst bei solchen Angelegenheiten aktiv werden.
Rückschläge und Gerichtsverfahren
Die Londoner Nahverkehrsbehörde hatte im September 2017 angekündigt, die Lizenz von Uber nicht zu verlängern. Dabei wurde verstärkt auf die Verantwortungslosigkeit des Unternehmens hingewiesen. So würde der Fahrdienstvermittler Straftaten nicht melden und besonders achtlos bei medizinischen Kontrollen von Fahrern vorgehen. Da Uber in Berufung ging, darf der Fahrdienstanbieter vorerst noch weiter in London agieren. Schon im Frühsommer dieses Jahres soll der Fall jedoch vor Gericht wieder verhandelt werden.
Zu der endlosen Reihe von Rückschlägen des Unternehmens muss man den Rücktritt des Mitbegründers und langjährigen Chefs Travis Kalanick im vergangenen Juni zählen. Dies geschah, nachdem Uber wegen Technologie-Diebstahls verklagt wurde und durch Sexismus- und Diskriminierungsvorwürfe in die Kritik geriet. Nun soll der ehemalige Expedia-Chef, Dara Khosrowshahi, als Nachfolger Uber wieder auf den richtigen Kurs bringen.
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