Chinesische Online-Händler stehen immer wieder in der Kritik, auf ihre Verkäufe in Europa keine Steuern zu zahlen. In Hamburg ist nun ein Schlag gegen solche Händler gelungen: Die Behörden haben einen Mann festgenommen, dem Steuerhinterziehung in großem Maße vorgeworfen wird.
Die Hamburger Steuerfahndung kann einen Erfolg gegen betrügerische Online-Händler melden: Wie die Finanzbehörde der Hansestadt verkündete, habe die Hamburger Steuerfahndung unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hamburg mehrere Objekte eines Online-Händlers sowie die Privatwohnung des Geschäftsführers durchsucht. Bei dem Geschäftsführer handele es sich um einen 44-jährigen deutschen Staatsbürger chinesischer Abstammung. Von einem „Schlag gegen die chinesische Online-Mafia“ ist die Rede.
Die Fahnder sollen bei der Razzia Vermögensgegenstände im Wert von über 350.000 Euro eingezogen haben. Das Unternehmen des Mannes sei in Hamburg ansässig und über ein chinesisches Netzwerk gesteuert worden. Die Firma hatte zwar in ihren Steuererklärungen die Umsätze von einem Ebay-Account angemeldet – mindestens 14 weitere Accounts wurden den Behörden aber verschwiegen.
Die dem Finanzamt verschwiegenen Umsätze betrugen demnach innerhalb von zwei Jahren 45 Millionen Euro. Damit habe das Unternehmen in dem Zeitraum Steuern in Höhe von sieben Millionen Euro hinterzogen.
Weitere Verdächtige bekannt
Wie das Hamburger Abendblatt berichtet, erklärte ein Sprecher der Finanzbehörde auf Anfrage, dass das Unternehmen vor allem Elektronikgeräte auf Ebay angeboten hatte. Auch Haushaltsgeräte und Möbel wurden von dem Online-Händler verkauft. Zudem seien weitere Verdächtige bekannt, gegen die noch ermittelt werde. Weitere Details dazu wollte der Sprecher mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht offenlegen.
„Steuerhinterziehung im Online-Handel wird zunehmend zu einem immer größeren Problem, nicht nur für den Fiskus, sondern auch für alle ehrlichen Einzelhändler, die gegen kriminelle Wettbewerber einen massiven Nachteil erleiden“, erklärt Finanzsenator Dr. Andreas Dressel. „Wir werden hier nicht nachlassen und den Druck auch im Online-Handel aufrecht erhalten.“
Die Strafe, die den 44-jährigen Geschäftsführer nun erwartet, könnte durchaus beträchtlich ausfallen: Die Finanzbehörde verwies darauf, dass die Strafe für Steuerhinterziehung in besonders schweren Fällen zwischen sechs Monaten und bis zu zehn Jahren beträgt.
Kommentar schreiben
Antworten
Hochwertige und günstige Produkte sind tatächlich am besten von Chinesen zu kaufen.
Ich jedenfalls kaufe aus Prinzip nur noch von chinesischen Händlern.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Wie kann es sein, das da bei Ebay und Amazon Milliarden Werte am Fiskus und an europäischen Gesetzlichkeite n vorbei verkauft werden und die Staatsmacht da nicht einschreitet? Wenn ich sehe was wir kleine Onlinehändler da an Auflagen haben und Abgaben zahlen müssen, dann verstehe ich nicht das z.B. über Amazonund Ebay Artikel die keine Elektroschrott Registrierung haben and Endverbraucher verkauft werden, was man über die Stiftung Ear innerhalb von 1 Minuten nachprüfen kann. Da werden Sachen verkauft, wo jeder deutsche Händler sofort für abgemaht würde und Amazon und Ebay, können sich da mit der wir sind nur die Plattform und der chinesische Händler ist für den Inhalt verantwortlich aus der Verantwortung ziehen?
Überhaupt scheinen die europäischen/de utschen Gesetze eher dafür gedacht zu sein uns kleinen ehrliche Händlern das Leben schwer zu machen und Kosten zu verursachen, die uns im Wettbewerb gegen solche Chinahändler benachteiligen.
Wie wäre es, wenn da mal deutsche Behörden, entweder direkt an der Grenze, oder bei Amazon in den Lagern, die Rechtmässigkeit der angebotenen Artikel prüft und zumindest die ohne Elektroschrottr egistrierung oder rechtmässiger CE Kennzeichnung direkt aus dem Verkehr zieht? Schliesslich müssen wir anderen ja, für den Elektroschrott der da angeboten wird Gebühren mitzahlen.
Aber da traut sich scheinbar wieder keine Behörde ran...
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Wir Hänler müssen hartnäckig dagegen etwas unternehmen.
Meine Bitte an den Händlerbund, wo können wir Anzeige wegen Verdacht von Steuerbetrug machen. In Deutschland und der EU ? Alle unsere Freunde und Bekannten aktivieren. Jeder der auf amazon oder ebay etwas chinesisches gekauft hat. Es wäre gut eine Anlaufstelle zu gründen (vieleicht hier ) die konkret mit Sammelanzeigen bei Staatsanwatscha ft und Politiker in Deutschland und EU das dauerhaft macht. Als einzelner ist man schwach. Gemeinsam sind wir stark. Der Zoll bzw. Finanzamt hat mehr Möglichkeiten als die Polizei.
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Das gleiche gilt auch für Amazon. Wie schon andere hier schreiben, die machen FBA und schicken ihren scheiss Aus china zu Amazon und es wird keine Steuer bezahlt an den Fiskus. Ich verstehe nicht das bei kleinen Händlern jeder Cent umgedreht wird vom Fiskus aber Amazon.de und diese China Händler unterschlagen Millionen und niemand unternimmt was.. Von mir aus könnten sie den Amazon Verein komplett schließen. das braucht Kein Mensch und die Kunden würden dann wieder auf Normale Online Shops zurück greifen. Ich habe mit Amazon Verkaufen aufgehört weil mir deren System und Regeln so was von auf den Nerv gehen, das es nicht auszuhalten ist.. Ich hoffe das die zugrunde gehen und das der Amazon Besitzer nicht der reichste Man sein wird sondern der ärmste...
Damit er mal sieht wie das ist, so was machen die tagtäglich mit kleinen Händlern !!
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Dem müsste die böse Absicht erst Mal nachgewiesen werden.
Sollte er verurteilt werden könnte man sich fragen ob Amazon nicht ebenfalls Teil einer Mafia ist, da Amazon wissen müsste, dass viele Asien/US Händler keine Steuern zahlen und über prime versenden...
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ist das bekannt ?
Ihre Antwort schreiben
Antworten
Ihre Antwort schreiben