Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) hat sechs deutsche Online-Lebensmittelhändler getestet – darunter Amazon Fresh, MyTime.de sowie AllyouneedFresh. Am Ende konnte sich das DHL-Tochterunternehmen durchsetzen. Die billigsten Preise hat hingegen Amazon Fresh.
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Wie gut schlagen sich die hiesigen Online-Lebensmittelhändler? Welche Shops sind besonders benutzerfreundlich? Und wie unterschiedlich fällt wiederum das Preisniveau aus? Mit diesen Fragen hat sich das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) im Auftrag von N-TV auseinandergesetzt und hierfür sechs der größten deutschen Anbieter unter die Lupe genommen. Bestellt wurden Anfang Februar 30 Produkte, die das DISQ selbst als „gängig“ bezeichnet.
Als Gesamtsieger der Untersuchung geht vergleichsweise eindeutig AllyouneedFresh hervor. Von maximal 100 Punkten, die jeder Online-Shop erreichen konnte, kommt das zur DHL gehörende Unternehmen auf 79,2 Punkte. Dahinter folgen Rewe.de sowie Amazon Fresh mit 76,2 beziehungsweise 75 Punkten. MyTime.de verpasst das Siegertreppchen mit 72,2 Punkten nur knapp – Real.de und Edeka24 erhalten sogar nur ein „befriedigendes“ Gesamturteil.
Amazon Fresh vergleichsweise günstig
In der Unterkategorie „Preis- und Angebotsanalyse“ hat Amazon Fresh deutlich die Nase vorn. „Bei über zwei Drittel der untersuchten Produkte kann kein Konkurrent den Amazon-Preis unterbieten“, schreibt das DISQ. Aus Kundenperspektive negativ ist für das Institut hingegen die Tatsache, dass Amazon Fresh zumindest bisher nur in wenigen Städten zur Verfügung steht und außerdem eine Prime-Mitgliedschaft für die Nutzung notwendig ist.
Deswegen befindet sich AllyouneedFresh in der Sub-Kategorie „Internet-Analyse“, für die insgesamt 66 Service-Kontakte durchgeführt wurden, an der Spitze der Online-Lebensmittelhändler. „Der Internet-Auftritt punktet mit Bedienungsfreundlichkeit und einem hohen Informationswert; auch der Bestellprozess überzeugt, beispielsweise in puncto Transparenz“, so das DISQ. Weiterhin spricht für AllyouneedFresh die Möglichkeit, „individuelle Liefertermine zu bestimmten Zeitfenstern“ nutzen zu können.
Vergleichbare Studien über Online-Lebensmittehändler
In der letzten Zeit häufen sich Studien, die den Test von Online-Lebensmittelhändlern als Gegenstand haben. So stellte eine Foodwatch-Studie vor Kurzem unter anderem fest, dass ein Großteil der Anbieter Nachholbedarf in Sachen Datenschutz hat und auch die Informations- und Kennzeichnungspflichten zum Teil vernachlässigt werden. Letzteres führte sogar zur Abmahnung von Amazon Fresh. Der Marktcheck der Verbraucherzentralen Berlin und Brandenburg kam wiederum zu dem Ergebnis, dass Online-Lebensmittelhändler für Menschen, die im ländlichen Raum leben, kaum alltagstauglich sind.
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