Das Unternehmertum als Erfolgsrezept: Mit „Die Höhle der Löwen“ hat Vox gezeigt, dass das Thema Unternehmensgründung als Unterhaltungsshow funktionieren kann. Der Versuch von Sat.1, mit DHDL-Investor Carsten Maschmeyer ein StartUp-TV-Format aufzuziehen, war nicht von Erfolg gekrönt.
Sat.1 hat die Konsequenzen aus dem verhaltenen Verlauf der Gründer-Show „Start Up“ gezogen: Wie DWDL.de berichtet, hat der Sender das TV-Format eingestellt. Das Ende der von Carsten Maschmeyer präsentierten Sendung kam dabei keineswegs überraschend: Von Anfang an tat sich „Start Up“ schwer. Der finale Schlag kam dann vergangenen Dienstag, als die Sendung mit der Ausstrahlung der Champions League konkurrieren musste. Am Ende reichte es nur für 2,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt schalteten nur 570.000 Zuschauer ein.
Die restlichen Folgen von „Start Up“ werden nun nicht mehr ausgestrahlt. Das ist wohl der herbste Schlag für das Format. Sat.1 bemühe sich nicht einmal um einen alternativen Sendeplatz, sondern nehme die Sendung komplett aus dem Programm. „Leider war für die Zuschauer unser uniques, hochwertiges spezifisches Format ‚Start Up‘ mit der Entwicklung von Logos, Claims und neuen Produkten nicht relevant genug“, erklärt eine Sat.1-Sprecherin gegenüber DWDL.de. Einziges Trostpflaster für die wenigen, treuen Fans: Sat.1 wird die Folgen wie gewohnt online zeigen.
10.000 Euro für die beste Beleidigung – und alles nur PR
In den vergangenen Wochen zeichnete sich zunehmend ab, dass man noch alles daran setze, um das Format irgendwie über die Zeit zu retten. Carsten Maschmeyer fand augenscheinlich so viel Freude an der Häme der Zuschauer, dass er 10.000 Euro Belohnung für die beste Beleidigung unter dem Hashtag #RoastCM auf Twitter aussprach. Am Ende zahlte Maschmeyer der Welt zufolge 19.000 Euro, weil er für die Plätze Zwei bis Zehn ebenfalls je 1.000 Euro ausgab.
Wie DWDL.de berichtet, war die Twitter-Aktion aber keineswegs eine spontane Idee von Maschmeyer. Die Idee stammte von Storymachine, der neuen Unternehmung von Philipp Jessen, Kai Diekmann und Michael Mronz. Sie sind dafür zuständig, Carsten Maschmeyer in den sozialen Medien zu inszenieren. DWDL.de findet deutliche Worte für die Aktion. Die Arbeit von Jessen, Diekmann und Mronz habe sich „als nutzlos erwiesen“ und „dass mit bild.de und stern.de ausgerechnet die ehemaligen Arbeitgeber von Diekmann und Jessen zuerst über die PR-Aktion berichtet haben, hat darüber hinaus Geschmäckle.“
Gute Nachrichten gibt es unterdessen für die Kandidaten: Da die Sendung bereits vor Monaten produziert wurde, steht der Sieger oder die Siegerin bereits fest. Die gemeinsame Firma ist inzwischen gegründet, die versprochene Million von Maschmeyer investiert. Das TV-Aus ändert daran nichts – aber die Werbewirkung durch die Sendung geht dem Unternehmen nun natürlich durch die Lappen.
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