Deutsche Produkte als Erfolgsgaranten: Die Supermarktkette Aldi Süd hat sich mit ihrem Online-Shop als Premiumanbieter in China positionieren können. In Insider-Kreisen wird sogar von einer baldigen stationären Zukunft gesprochen.

Logo Aldi Süd
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Die Supermarktkette Aldi Süd versucht in China von seinem Image als Billig-Discounter wegzukommen. Wie die WirtschaftsWoche schreibt, konnte sich das Unternehmen dank seines Online-Shops, der vor einem Jahr gestartet ist, mittlerweile als Premiumanbieter etablieren. So wird online für die Produkte damit geworben, dass es sich bei Aldi Süd um ein Unternehmen aus Deutschland handelt. Dabei ist es wohl eher nebensächlich, dass viele Ware nicht hierzulande, sondern in Australien hergestellt werden. Laut der WirtschaftsWoche würde Aldi Süd seine Artikel größtenteils von dort aus verschiffen.

Großes Vertrauen in die deutsche Qualität

Trotzdem kommt die vermeintlich deutsche Qualität bei den chinesischen Kunden besonders gut an. Dafür sind sie auch bereit, etwas mehr zu zahlen und das, obwohl es gewaltige Verdienstunterschiede zwischen den Ländern gibt. So wird beispielsweise die Schokolade der Eigenmarke Moser Roth, die es in Deutschland schon ab etwa einem Euro zu kaufen gibt, im chinesischen Online-Shop für rund 2,60 Euro angeboten. Für Toffifee zahlen chinesische Kunden etwa 4,13 Euro (2,69 Deutschland) und für Knoppers etwa 3,90 Euro (2,39 Deutschland). Besonders groß sei das Vertrauen der chinesischen Verbraucher in die ausländische Lebensmittelindustrie.

Moser Roth Schokolade im Online-Shop
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Ersten stationären Filialen geplant

Wie die WirtschaftsWoche mit Verweis auf Informationen der Lebensmittelzeitung weiter schreibt, würde das Unternehmen in den nächsten Jahren auch die ersten stationären Läden in China eröffnen wollen. Dafür hätte die Supermarktkette sogenannte „Expansionsteams“ zusammengestellt. Die Rede ist von 50 Filialen sowie einem Zentrallager möglicherweise in Schanghai.

Erst Mitte März hat Aldi bekannt gegeben, dass das Unternehmen sein Online-Business stärker internationalisieren möchte. Dafür hat die Supermarktkette ihre Zusammenarbeit mit dem Online-Lieferdienst Instacart in den USA angekündigt. Eher mau sieht es dagegen in Deutschland beim Online-Angebot aus, denn einen eigenen Online-Shop kann das Unternehmen hier nicht vorweisen.