Der kostenlose Newsletterdienst Unroll.me kann seine Richtlinien nicht mit denen der DSGVO vereinbaren und wird sein Angebot dementsprechend zum 24. Mai in Europa einstellen.
Das Schreckgespenst „Dateschutzgrundverordnung“ kommt immer näher und näher und bereits jetzt müssen einige Unternehmen sich diesem geschlagen geben. Neuestes Beispiel ist der Newsletterdienst Unroll.me. Ab dem 24. Mai – einen Tag vor dem vollständigen in Kraft Treten der DSGVO – wird das Unternehmen seinen Dienst in der EU einstellen. Wie Unroll.me auf seiner Website betont, sei das Angebot für Nutzer in den USA gedacht und somit nicht für die strengen Regeln in Europa konzipiert, so bei Techcrunch zu lesen.
Mit dem kostenlosen Dienst von Unroll.me lassen sich Newsletter im eigenen Postfach verwalten und mit nur einem Klick abbestellen.
EU-User-Accounts werden gelöscht
Auf seiner Website schreibt Unroll.me, dass es „leider die User aus der EU ab dem 23. Mai nicht mehr unterstützen kann“ und dessen Accounts zum 24. Mai löschen wird. Als Grund gibt das Unternehmen die DSGVO an und das der Dienst von Unroll.me „für Nutzer in den USA gedacht und nicht für alle der strengen Auflagen in der EU konzipiert wurde“. Welche Richtlinien genau der Newsletterdienst nicht einhalten kann oder will, wird allerdings nicht geschrieben.
Unroll.me: Datenschutzbestimmungen sorgten bereits für Unmut
Dass das Unternehmen seine Dienste zur Newsletterverwaltung kostenlos anbietet, kommt allerdings auch zu einem entsprechend hohen Preis für die Nutzer: Unroll.me verwendet die Daten, welche durch den Zugriff auf das E-Mail-Postfach gesammelt werden und verkauft diese auch an externe Dienstleister weiter. Da diese Aussagen in den Datenschutzbestimmungen relativ versteckt sind, gab es bereits in der Vergangenheit immer wieder verärgerte User, die sich nicht bewusst waren, wie Unroll.me mit den eigenen Daten umgeht. Nutzer in der EU müssen sich ab dem 24. Mai nun allerdings keine Gedanken mehr um die Weitergaben ihrer Daten durch Unroll.me machen.
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