Das Vergleichsportal Trivago versucht seinem aktuellen Abwärtstrend entgegenzusteuern und hat sich jetzt durch den Zukauf der Empfehlungs-App TripHappy breiter aufgestellt. Die Übernahme soll vor allem die Personalisierungsstrategie weiter vorantreiben.
Der Wettbewerb am Online-Reisemarkt ist hart, das bekam in den letzten Monaten auch Trivago zu spüren. Das Hotelvergleichsportal hatte nicht nur mit einem schwächelnden Europa-Geschäft zu kämpfen, auch die Aktie befand sich kurzzeitig im Sturzflug (wir berichteten). Nun will das Düsseldorfer Unternehmen einen Weg aus der Krise finden und hat dafür in einem ersten Schritt einen Zukauf getätigt: Für eine unbekannte Kaufsumme hat man das 2015 gegründete US-StartUp TripHappy übernommen. Die Empfehlungs-App wurde im vergangenen Jahr von der Reisewebseite Travel+Leisure zu einer der besten neuen Reiseapps ausgezeichnet.
„Wir halten immer Ausschau nach innovativen Wegen, die es für Reisende einfacher machen, ihre ideale Unterkunft zu finden“, wird Elie Matta, Head of Corporate Development bei Trivago im Handelsblatt zitiert. „Der Ansatz von TripHappy passt sehr gut zu unserem.“
Trivago will mehr personalisierte Reisetipps geben
Bei TripHappy geht es vor allem darum, dem User passende und auf seine Interessen abgestimmte Reisetipps zu geben. Mithilfe künstlicher Intelligenz werden dem Nutzer dann individuell zugeschnittene Informationen zur Verfügung gestellt. Durch den Zukauf will auch Trivago seine Personalisierungsstrategie weiter voranbringen. „Je mehr wir über den einzelnen Nutzer und seine Interessen wissen, umso passgenauer können wir Hotels vorschlagen“, betont Trivago-Chef Rolf Schrömgens.
Mit der App TripHappy, die aktuell bereits an die 40 Millionen Reiseempfehlungen für 2000 Städte und 6000 Regionen aufweisen kann, soll das Trivago-Angebot also noch ein Stückchen weiter ausgebaut werden. Das US-StartUp soll von dem Verkauf vor allem durch zusätzliche Reichweite profitieren, ist man sich bei Trivago sicher. Zwei der drei TripHappy-Gründer werden das prophezeite Wachstum künftig von der Düsseldorfer Zentrale aus mit vorantreiben.
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