Die deutschen Online-Shopper scheinen ein zerrissenes Völkchen zu sein. Denn obwohl sie digitale Dienste und Technologien gut finden, wirkt sich die Angst vor Datenmissbrauch zum Teil massiv auf ihr Einkaufsverhalten aus.
Eine neue Studie der Unternehmensberatung Accenture hat sich einmal näher mit den deutschen Online-Shoppern befasst und zeigt, wie groß die Angst deutscher Shopper vor dem Missbrauch ihrer eigenen Daten ist. Demnach finden die Kunden neue Technologien und Services beim Einkaufen und Bezahlen eigentlich gut, doch viele von ihnen „trauen den Datenschutz-Versprechen von Online-Händlern und -Dienstleistern oft nicht“, schreibt die Welt mit Blick auf die neue Analyse.
Das Resultat dieses Misstrauens ist, dass es zahlreiche Kunden gibt, die auf neuartige Services und Technologien verzichten, obwohl sie diese eigentlich gut finden: Rund 38 Prozent der befragten Verbraucher hätten Anbietern im vergangenen Jahr den Rücken gekehrt, weil sie deren Datenschutz misstraut haben.
Das Misstrauen kostet den Online-Handel viel Geld
Alles in allem führt das massive Misstrauen und die Angst vor Datenmissbrauch dazu, dass Unternehmen hohe Umsatzverluste hinnehmen müssen. Laut Studie von Accenture lagen diese Verluste allein im vergangenen Jahr bei etwa 127 Milliarden Euro. Für den E-Commerce im Allgemeinen und die Händler im Speziellen ist diese Entwicklung also mehr als mehr als bedenklich.
„Oft befinden sich die Kunden nach der Analyse in einem Zwiespalt: Einerseits wollten sie die neue Technik gerne nutzen und schätzten die von ihr ermöglichten personalisierten Angebote, andererseits fürchteten sie aber den Datenmissbrauch“, heißt es bei der Welt weiter.
Deutsche zeigen Angst vor Macht der Sprachassistenten
Während beispielsweise 30 Prozent der Deutschen nach Angaben der Studie mindestens einen Sprachassistenten wie Alexa oder Siri nutzen, finden es viele Kunden „unheimlich“, wenn diese Assistenten um ihre individuellen Bedürfnisse wissen, so Jürgen Morath, der sich als Geschäftsführer für das Segment der Kundenstrategien bei Accenture verantwortlich zeigt. Knapp die Hälfte (46 Prozent) sorgt sich außerdem darum, dass die Sprachprogramme und Algorithmen zu viele Informationen über ihre Familie sammeln.
Das Ausmaß der Ängste gegenüber neuen Technologien zeige sich aber auch an anderer Stelle – zum Beispiel mit Blick auf die Bezahlung: In anderen Ländern gehört das Zahlen per Karte oder auch mit dem Smartphone bereits zum Alltag. In Deutschland hingegen tut man sich mit dem mobilen Bezahlen weiterhin schwer und das Bargeld hat nach wie vor eine vergleichsweise hohe Bedeutung.
Im Rahmen der Accenture-Studie wurden weltweit 25.000 Verbraucher befragt, wobei 1.300 Konsumenten aus Deutschland kamen.
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die angebliche E-Mail-Flut kommt auch nur da zusammen - wo jeder überall ja drückt - weil er über alles auf dem laufenden sein will - egal wie uninteressant - und wenn dann einmal im Jahr eine E-Mail Werbung von einen kleinen Unternehmerlein dabei ist - das bringt den Topf natürlich dann zum überlaufen.
also ich bin reichlich unterwegs im Internet (mit mehreren Emailadressen) - aber meine Frau toppt mich schon mit nur einen F....b.... - Account an ständigen sinnlosen Nachrichten !
Genug für den MITTEILUNGSTAG (früher mal Mittwoch genannt)
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Wenn man sieht, wie locker die Nutzer mit ihren Daten bei facebook, twitter, google maps, alexa, siri & co. umgehen, macht sich da eher niemand einen Kopf 'drum.
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Es soll sich keiner wundern, die Menschen haben die Datensammelwut satt. "Alexa - Du kommst hier nicht rein" :)
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