Reptilien, Elfenbein, Schildkröten, Papageien – der Online-Wildtierhandel in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland ist traurigerweise ungebrochen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des „International Fund for Animal Welfare“ („IFAW“) – einer weltweit aktiven Tierschutzorganisation.

Elefanten in freier Wildbahn

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Die Studie „Disrupt: Wildlife Cybercrime“ des „International Fund for Animal Welfare“, kurz „IFAW“, kommt zu der Erkenntnis, dass der Online-Wildtierhandel eine alarmierend große Rolle spielt. Hierfür wurden im letzten Jahr sechs Wochen lang insgesamt 106 Online-Marktplätze und einige Social-Media-Plattformen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie Russland beobachtet. Das Ergebnis: Mehr als 5.300 Anzeigen beziehungsweise Posts wurden dabei erfasst, die rund 12.000 Artikel von geschützten Arten anboten.

Auch die restlichen Zahlen, die der IFAW in diesem Zusammenhang ermittelt und veröffentlicht hat, lesen sich alles andere als positiv. Demnach ergaben die angebotenen Exemplare zusammengenommen einen Gesamtwert von knapp vier Millionen Dollar. Elf Prozent hatten etwas mit Elfenbein oder mutmaßlichem Elfenbein zu tun – 55 Prozent wiederum mit Reptilien-Exemplaren. 190 Protokolle, die 327 Posts umfassten, wurden letztendlich Strafverfolgungsbehörden zur Verfügung gestellt, um weitere Ermittlungen durchführen zu können.

Social-Media-Plattformen spielen in Deutschland marginale Rolle

Hierzulande wurden in dem Analysezeitraum 2.149 Online-Inserate ermittelt, die größtenteils lebende Tiere anboten. Vor allem Schildkröten und Papageien standen dabei zum Verkauf. Vermehrt sollen auch Elfenbeinartikel wie Schnitzarbeiten und Schmuck bei Online-Marktplätzen aufgetaucht sein. Dafür wurden hingegen nur wenige Anzeigen bei den Social-Media-Plattformen Facebook, Instagram und Twitter gefunden.

Der IFAW gibt einige Empfehlungen und Maßnahmen mit auf den Weg, die dafür sorgen sollen, dass der Online-Handel mit Wildtieren künftig bestmöglich eingedämmt wird. Dazu zählen unter anderem eine bessere Aufklärung über Wilderei und Wildtierhandel, verschärfte nationale Rechtsvorschriften sowie die Sicherstellung, dass Strafverfolgungsbehörden der Bekämpfung mehr Priorität einräumen.  

Die gesamten Ergebnisse der Studie des IFAW können an dieser Stelle kostenfrei eingesehen werden.