Die Zahl der Beschwerden über die Deutsche Post scheint weiter anzuwachsen. Bei der Bundesnetzagentur, die sich um entsprechende Beschwerden der Kunden kümmert, könnte bald ein Rekordhoch erreicht werden.
Die Deutsche Post kämpft seit Jahren mit einem wachsenden Paketaufkommen: Die Flut der Sendungen geht dabei maßgeblich auf den Online-Handel zurück. Doch bei stetig wachsendem Arbeitspensum scheinen sich zunehmend auch Fehler und Servicemängel einzuschleichen. Davon zeugt zumindest eine wachsende Zahl an Beschwerden über die Deutsche Post, die bei der Bundesnetzagentur eingehen.
Es wird mit Beschwerde-Rekord gerechnet
Wie Shz mit Verweis auf die Deutsche Presse-Agentur berichtet, seien in diesem Jahr bis Ende Mai bereits 4.100 Beschwerden eingegangen. Mit Blick auf 2017 ist dies eine gravierende Steigerung, denn schon jetzt habe die Zahl der Beschwerden „mehr als zwei Drittel des Werts aus dem gesamten vergangenen Jahr“ erreicht. Im gesamten Jahr 2017 wurden demnach 6.100 registriert – „ein Anstieg von wiederum 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.“
Geht die Entwicklung so weiter, strebt die Deutsche Post in diesem Jahr wohl einem neuen Rekord an Beschwerden entgegen. Dabei zeigen sich die Kunden von verschiedenen Aspekten verärgert: Der Großteil der Beschwerden beziehe sich demnach auf Probleme im Rahmen der Zustellung. „Über die Hälfte entfällt auf das lizenzpflichtige Brief-, ein Drittel auf das Paketgeschäft“, heißt es weiter. Dennoch habe die Behörde darauf verwiesen, dass „die absolute Zahl insgesamt aber weiter auf einem niedrigen Niveau“ sei.
Spekulationen: Briefporto soll von 70 auf 80 Cent steigen
Auch an einer anderen Front macht die Deutsche Post aktuell von sich reden: Es wird nämlich spekuliert, dass das Briefporto erneut deutlich angehoben werden soll: Nach Angaben des Tagesspiegels sollen die Kosten für den Standardbrief ab 2019 von derzeit 70 Cent auf 80 Cent angehoben worden.
Jochen Homann, Chef der Bundesnetzagentur, hatte dem Portal kürzlich auf Nachfrage bestätigt, dass er damit rechne, dass die Deutsche Post noch in diesem Jahr ein höheres Porto für den Standardbrief bei der Bundesnetzagentur beantragen wird. Diese muss dann darüber entscheiden, ob eine Erhöhung rechtens ist.
Im Rahmen der letzten Preiserhöhung 2016, bei der die Kosten von 62 auf 70 Cent gestiegen waren, hatte die Deutsche Post angekündigt, dass die Briefporto-Erhöhung „für die nächsten 3 Jahre“ gültig sei, schrieb damals der Logistik Watchblog.
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Was soll das ???
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