„Wir wollen erfolgreiche Freiberufler, Startups und mittelständische Unternehmen durch zusätzliche Liquidität noch erfolgreicher machen.“ – Mit diesen Worten beschreibt amacash-Geschäftsführer Matthias Bommer die Intention hinter der von der Elbe Finanzgruppe ins Leben gerufenen Finanzierungslösung amacash. Welche Probleme mangelnde Liquidität mit sich bringen kann und wie Online-Händler diese auf verschiedene Art und Weise lösen können, darüber gibt das folgende Interview Auskunft.
OnlinehändlerNews: Warum benötigen Händler überhaupt Warenvorfinanzierungen?
Die bankenunabhängige Warenvorfinanzierung amacash unterstützt Online-Händler mit zusätzlicher Liquidität. So müssen sie nicht erst warten, bis sich ihre Produkte verkauft haben, sondern können Waren direkt nachbestellen. So wird eine fortlaufende Lieferfähigkeit sichergestellt. Damit verbunden werden positive Kundenbewertungen erzielt. Zudem wird die Position bei den Lieferanten durch die sofortige Bezahlung gestärkt. Die Finanzplanung des Online-Händlers wird aufgrund ratierlicher Rückführung erleichtert und eine schnelle Skalierung des Geschäfts unterstützt. Online-Händler können so den maximal möglichen Umsatz realisieren.
Welche Probleme treten aufgrund mangelnder Liquidität auf?
Sollte es zu einer mangelnden Liquidität kommen, werden Online-Händler vor gleich mehrere große Herausforderungen gestellt: Zum einen ist die Gefahr hoch, dass sie mit ihren Produkten „out-of-stock“ geraten. Es fehlen die finanziellen Mittel, um das Lager wieder aufzufüllen. Einhergehend damit sinken die Produkte beispielsweise im Ranking bei Amazon. Auch kann Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber Kranken- und Sozialversicherungsträgern, Finanzamt und möglichen Angestellten nicht mehr nachgekommen werden.
Welche Möglichkeiten haben Händler generell an Warenvorfinanzierungen zu kommen?
Für Online-Händler gibt es mehrere potenzielle Varianten, um an die benötigte Liquidität für die Vorfinanzierung ihrer Waren zu kommen. Es gibt einige Vorteile beispielsweise bei Darlehen von Bekannten oder Verwandten. In der Regel erfolgt keine Bonitätsprüfung und die Zinsen sind niedrig. Allerdings ist zu beachten, dass der Gläubiger selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten kann und sein Geld kurzfristig benötigt. Der Online-Händler als Schuldner kann es dann vermutlich nicht sofort zurückzahlen. Zudem können Online-Händler in eine Steuerfalle geraten, wenn sie sich Geld von Freunden oder entfernteren Verwandten leihen. Das Finanzamt kann die entgangenen Zinseinnahmen als Schenkung werten und dafür Schenkungsteuer verlangen, wenn das Darlehen nicht oder nur mit einem symbolischen Prozentsatz verzinst wird. Denn bei einem Privatdarlehen mit einem Zinssatz von bis zu drei Prozent gehen die Finanzbehörden von einer Schenkung aus. Für diese Steuernachzahlung kann das Finanzamt sowohl den Schenker als auch den Beschenkten zur Kasse bitten.
Häufig führt jedoch auch der erste Schritt eines Unternehmers, der frisches Investitionskapital benötigt, zur Hausbank. Das Gesprächsergebnis wird hierbei stark von der grundsätzlichen Einstellung der Bank zur immer noch jungen E-Commerce-Branche beeinflusst. Oftmals kann die Bank mit den spezifischen Kennzahlen der Branche gar nichts anfangen. Deshalb erfolgt häufig eine Ablehnung des Kreditwunschs aufgrund des nicht verstandenen bzw. akzeptierten Geschäftsmodells. Als zusätzlicher erschwerender Faktor kommen die langen Bearbeitungs- und Entscheidungswege seitens der Bank.
In den meisten Fällen stellen Finanzierungsmöglichkeiten fernab der Hausbank eine ideale Liquiditätslösung für Online-Händler dar. Ideal setzt hier das Fintech amacash an und bietet Unterstützung. Online-Händlern wird so eine unkomplizierte und schnelle Vorfinanzierung des Wareneinkaufs ermöglicht. Hierbei geht das Geld direkt an den Lieferanten. Der Warenkredit ist binnen 180 Tagen vollständig zurückzuführen. Durch die schnell gewonnene Liquidität sind Online-Händler jederzeit lieferfähig. Erfreuliche weitere Mehrwerte sind die Generierung von positiven Bewertungen und die Stärkung der Position gegenüber den Lieferanten als zuverlässiger Partner. Aufgrund des neu gewonnenen finanziellen Spielraums können Online-Händler ihre eingegangenen Bestellungen mühelos abwickeln und das Geschäft schneller planbar skalieren.
Die Warenlagerung ist immer auch mit Gebühren verbunden. Können Sie unerfahrenen Händlern Hinweise geben, wie hoch die eigene vorrätige Warenmenge sein sollte, um die Kundenwünsche schnell zu erfüllen, ohne zu viel in die Lagerung investieren zu müssen?
Aufgrund der sehr individuellen Faktoren bei Produkt, Umschlagsmenge sowie den eigenen Lagermöglichkeiten können wir auf diese Frage keine allgemeingültige Antwort geben.
Welche Bedingungen müssen Händler erfüllen, um eine Finanzierung von amacash zu erhalten?
Der Firmensitz des Online-Händlers muss sich in Deutschland befinden. Zudem ist eine dreimonatige Historie im Online-Verkauf, beispielsweise von den Marktplätzen Amazon, Ebay oder dem eigenen Online-Shop, vorzulegen. Als letztes Kriterium ist eine positive Bonitätsprüfung nötig, damit amacash den Online-Händler bei der Warenvorfinanzierung unterstützen kann.
Gibt es bestimmte Einschränkungen hinsichtlich Produkte oder Ähnliches, was Sie nicht finanzieren?
Diverse Kostenarten der Ware, wie beispielsweise Transport- und Zollkosten, werden von amacash nicht finanziert. Zudem sind bestimmte Warenklassen, unter anderem Gefahrenstoffe und verderbliche Lebensmittel, ausgeschlossen.
Über den Autor: Matthias Bommer ist Geschäftsführer von amacash. Seit 2012 ist er zusammen mit seinem Geschäftspartner Stefan Kempf der Vorstand der Elbe Finanzgruppe. Sie glauben an den hohen Mehrwert von Freiberuflern sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen für unsere Gesellschaft. Deshalb möchte die Elbe Finanzgruppe diese durch Liquidität unterstützen. Speziell für Online-Händler haben sie die Finanzierungslösung amacash ins Leben gerufen.
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