Die ProSiebenSat1-Gruppe musste im ersten Halbjahr 2018 einen Umsatzrückgang hinnehmen. Positiv wurde das organische Wachstum im Commerce-Segment beurteilt. Die Ziele für das Gesamtjahr 2018 hat der Konzern dennoch bestätigt.
Ein schwieriges erstes Halbjahr liegt hinter der ProSiebenSat1-Gruppe. Der Konzern konnte an die Erfolge aus dem vergangenen Jahr nicht anknüpfen und musste einen Umsatzrückgang um vier Prozent hinnehmen. Die 1.794 Millionen Euro aus den ersten sechsten Monaten bezeichnete das Unternehmen jedoch als „solide“. Im Vorjahreszeitraum belief sich der Konzernumsatz noch auf 1.872 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA belief sich im ersten Halbjahr auf 459 Millionen Euro, das Konzernergebnis nach Steuern auf 155 Millionen Euro.
„Wir befinden uns in einem herausfordernden Marktumfeld. Dies hat im ersten Halbjahr das Wachstum in unseren beiden Segmenten Content Production & Global Sales sowie Entertainment beeinflusst“, erklärt Dr. Jan Kemper, Finanzvorstand der ProSiebenSat.1 Media SE. „Gleichzeitig konnte jedoch unser drittes Segment Commerce mit der NuCom Group sein organisches Wachstum beschleunigen. Aufgrund der Saisonalität unserer Geschäftsmodelle erwarten wir nun wie in den vergangenen Jahren ein stärkeres zweites Halbjahr“.
Online-Portale sorgen für Wachstum im Commerce-Segment
Anfang 2017 hat sich die ProSiebenSat.1-Gruppe in die drei Säulen „Entertainment“, „Content Production & Global Sales“ und „Commerce“ aufgeteilt. Von diesen konnte im ersten Halbjahr 2018 allen voran der Commerce-Bereich punkten. Besonders Flaconi, der OTC-Anbieter Windstar und die beiden Online-Portale Parship und Verivox trugen dazu bei, dass der Umsatz des Segments in den ersten sechs Monaten organisch um zehn Prozent wachsen konnte. Der Verkauf großer Anteile des Travel-Portfolios, speziell der des Online-Reisebüros Etraveli im vergangenen Jahr, haben nach Aussagen des Konzerns nach wie vor eine große Auswirkung auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Commerce-Bereich.
Dennoch bestätigte für ProSiebenSat.1 die eigenen Finanzziele für das Gesamtjahr 2018. Demnach will der Konzern beim Umsatz ein „Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich“ erzielen.
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