Packstationen sind eine Möglichkeit, um die beschwerliche Haustür-Lieferung für Logistiker abzukürzen und zugleich auch die Kunden zufriedenzustellen. Neue Zahlen zeigen, dass die DHL mit den gelben Kästen gigantische Erfolge feiert. Dabei kann sich die DHL auch einen kleinen Seitenhieb auf die Kritiker nicht verkneifen.

Packstation der Deutschen Post DHL
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Dass das Konzept mit Packstationen funktioniert, dürfte vielen klar sein. Denn viele Kunden statten den gelben Paketboxen der DHL lieber einen kurzen Besuch ab, als sich nach Feierabend stundenlang in überfüllten Postfilialen anzustellen. – Wie gut genau das System funktioniert, das belegt nun eine neue Zahl.

Packstationen: DHL erhielt anfangs Gegenwind

Wie das Unternehmen dem Branchenportal Golem auf Nachfrage mitteilte, haben sich bisher mehr als zehn Millionen Menschen für die Packstationen der Deutsche-Post-Tochter DHL registriert. „Rund 3.400 Packstationen gibt es bundesweit mit mehr als 340.000 Fächern“, heißt es weiter. Die Boxen finden sich dabei im gesamten Bundesgebiet in mehr als 1.600 Städten und Gemeinden.

Bereits 2001 startete die DHL mit dem Auf- und Ausbau der hauseigenen Packstationen. Leicht war die Umsetzung nach Angaben des Unternehmenssprechers nicht immer, denn Kritiker habe es zum Anfang viele gegeben: „Damals wurden wir verlacht, das würde nie funktionieren. Dass wir einmal 10 Millionen Kunden haben würden, die sich bewusst registriert haben, hätte damals keiner geglaubt.“

Millionen registrierter Kunden bringen jedoch auch Probleme

Doch trotz – und auch aufgrund – des großen Erfolgs, drohen potenzielle Probleme: Viele der Paketkästen seien häufig ausgelastet. Für die Kunden, die dann vielleicht keinen Platz mehr erhalten, ergeben sich dadurch wieder Umstände: „Das ist das größte Problem, dass die Stationen gut ausgelastet sind und dann irgendwann mal voll werden und sie dann doch in die nächste Filiale mit Öffnungszeiten und Menschenschlangen müssen“, erklärte der Sprecher weiter.

Nicht umsonst sollen bis Ende 2018 weitere Packstationen aufgestellt werden. Von „einigen hundert“ ist hier die Rede. Und diese sollen – nach bewährtem Prinzip – an gut erreichbaren, öffentlichen Plätzen, wie etwa Bahnhöfen oder Supermärkten platziert werden.

Als direkten Konkurrenten sieht sich übrigens auch Amazon: Das Unternehmen hatte vor einiger Zeit selbst damit begonnen, in Deutschland Packstationen namens „Amazon Locker“ aufzustellen. Und zwar mit dem Ziel, sich von anderen Logistikern (wie eben der Deutschen Post DHL) unabhängiger zu machen. Erst kürzlich ließ der Online-Riese verlauten, dass man seit Herbst vergangenen Jahres die hauseigenen Amazon Packstationen verdoppelt habe. Blickt man allerdings auf die aktuellen Zahlen von lediglich 400, so dürfte sich die DHL um diesen Angriff aus dem Online-Handel erstmal keine Sorgen machen müssen.