Uber konnte im zweiten Quartal des aktuellen Jahres seinen Umsatz zwar steigern, macht aber weiterhin einen hohen Verlust und ist weit davon entfernt, schwarze Zahlen zu schreiben. Zusätzlich fordert nun auch noch Londons Bürgermeister Sadiq Khan einen Zulassungsstopp in seiner Stadt.
Beim Fahrdienstvermittler Uber herrscht ein stetiges Auf und Ab. Nachdem vor gut einem Jahr Mitgründer Travis Kalanick zum Gehen aufgefordert wurde, sollte Nachfolger Dara Khosrowshahi endlich wieder für Ruhe im Unternehmen und positive Schlagzeilen in den Medien sorgen. Dies gelingt zwar nur teilweise, dennoch konnte der US-Konzern trotz aller Probleme seinen Wachstumskurs fortsetzen und im zweiten Quartal des aktuellen Jahres seinen Umsatz um 63 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr steigern.
Weiterhin hoher Fehlbetrag trotz mehr Buchungen
Wie die FAZ schreibt, gab es in den vergangenen drei Monaten stolze 41 Prozent mehr Buchungen als im gleichen Zeitraum 2017. Dennoch ist Uber nach wie vor weit davon entfernt, Profit zu erwirtschaften: Obwohl die Verluste reduziert werden konnten, belaufen sich diese nach wie vor auf 891 Millionen US-Dollar (2. Quartal 2017: 1,1 Milliarden Dollar). Die aktuellen Geschäftszahlen sieht Uber-CEO Dara Khosrowshahi dennoch durchaus positiv und sprach von einem „weiteren großartigen Quartal“. Vor allem das Wachstum sei laut Khosrowshahi „beeindruckend“. Die hohen Verluste werden vom Fahrdienstvermittler durch die stetigen Investitionen, beispielsweise in Uber Eats sowie die Expansion in ausländische Märkte, erklärt.
London fordert Zulassungsstop der Uber-Fahrer
Die Zunahme der Uber-Fahrten wird aber längst nicht von allen Seiten positiv bewertet. Londons Bürgermeister Sadiq Khan hat sich jetzt für einen Zulassungsstopp neuer Uber-Fahrer eingesetzt. Nach dem Vorbild New Yorks, das erst vor wenigen Tagen einen 12-monatigen Zulassungsstopp beschlossen hat (wir berichteten), sollen auch in Englands Hauptstadt die Nummer der Uber-Fahrer auf diese Weise begrenzt werden. Khan bezeichnet diese Grenze als wichtigen und nötigen Schritt, um „den Londonern zu ermöglichen, ähnlich wie den New Yorkern, saubere Luft zu atmen und in einer weniger verkehrsreichen Stadt zu leben“, wird er beim Guardian zitiert. Der Bürgermeister hat sich nun an die Regierung gewandt, einen solchen Zulassungsstopp an Uber-Fahrzeugen zu bewilligen.
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