Den eigenen Online-Shop so zu gestalten, dass die Mehrzahl der Besucher tatsächlich zum Kauf angeregt wird und den Warenkorb nicht vorzeitig verlässt, ist kein leichtes Unterfangen. Einige nützliche Tipps könnte die hier zugrundeliegende Infografik von vouchercloud liefern, Vertrauen zu steigern und die Abbruchrate zu senken.
(Bildquelle Button grün/rot: Marynchenko Oleksandr via Shutterstock)
Die britische Gutschein-Plattform vouchercloud untersuchte in einer Studie die Gewohnheiten und Vorlieben von Online-Bestellern. Die dazu erstellte Infografik bietet einen Überblick über das Konsumverhalten und den damit einhergehenden Gründen für hohe Abbruchraten. Besonders der Prozess des Checkouts stellt im Online-Verkauf eine heikle Angelegenheit dar, will man den potentiellen Käufer nicht ohne Vertragsabschluss wieder verlieren. Dabei hängen viele Faktoren gar nicht immer mit dem Shop-Angebot selbst sondern oft auch mit der Psychologie der Kunden zusammen.
Einfluss von Usability und Vertrauen auf die Abbruchrate
Wie die Infografik erkennen lässt, sind im Verkaufsvorgang offenbar bereits die ersten drei Sekunden für eine mögliche Kaufentscheidung von Bedeutung: Laut der Studie verlassen über die Hälfte der Konsumenten eine Webseite, wenn ihnen die Ladezeit zu lange dauert.
Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt die Präsentation der Ware. Die Bewertung von Produkten erfolge innerhalb von nur 90 Sekunden, sodass eine ansprechende Optik, idealerweise mehrere Produktansichten erforderlich seien, um die Kaufentscheidung positiv zu beeinflussen. Auch Produktvideos werden den Ergebnissen der Untersuchung US-amerikanischer Internetnutzer zufolge gern genutzt und zur Entscheidung über Kaufen oder nicht Kaufen herangezogen. Diese würden vor allem das Vertrauen in das Produkt steigern.
Um dem Käufer nicht nur Vertrauen in das Produkt, sondern auch in den eigenen Online-Shop zu geben, können Trust-Elemente wie ein Gütesiegel in den Shop eingebunden werden. Der Einfluss eines solchen Vertrauens-Siegels auf die Abbruchrate wurde in der vouchercloud-Studie jedoch nicht genauer analysiert.
Die Infografik fokussiert weiterhin die Umsetzung des Shop-Designs. Dieses sollte so schlicht wie möglich sein, klare Handlungsaufforderungen und eine Fortschrittanzeige im Bezahlvorgang enthalten.
„67,4 % ist die durchschnittliche Abbruchrate beim Kaufvorgang“
Anhand 22 verschiedener Studien mit über 1.200 Internet-Nutzern wurde die durchschnittliche Abbruchrate von Kaufvorgängen bestimmt. Dabei führen bei 41 Prozent der Befragten versteckte Kosten und bei knapp einem Drittel eine nötige Registrierung zum Abbruch des Kaufvorhabens. Des Weiteren erhöhen bei 11 Prozent unklare Lieferbedingungen, bei zehn Prozent ein unübersichtlicher und zu langer Bezahlvorgang und bei 8 Prozent fehlende Kontaktdaten wie eine Telefonnummer die unliebsame Abbruchrate.
Wie vouchercloud ermittelte, sollten Bezahlvorgänge im E-Commerce nicht mehr als fünf Schritte beinhalten. Auch trägt das Anbieten verschiedener Paymentanbieter dazu bei, den Kauf für Shop-Besucher zu erleichtern, insbesondere, wenn die bevorzugte Zahlmethode in diesem Angebot enthalten ist. In den USA ist beispielsweise PayPal mit 60 Prozent aller Web-Transaktionen am beliebtesten. „Mehr als 80% aller Konsumenten fühlen sich sicherer, wenn Kartenlogos von vertrauenswürdigen Anbietern […] angezeigt werden“
Zu hohe Lieferkosten seien für 44 Prozent ein Grund, den Verkaufsvorgang vorzeitig abzubrechen. Die Geschwindigkeit der Lieferung hingegen ist der Mehrheit der der Befragten weniger wichtig. Eine Lieferung am gleichen Tag ist nicht maßgeblich für das vorzeitige Verlassen des Warenkorbs.
Nachstehend ist die komplette Infografik abgebildet:
Konsumentenpsychologie & Der E-Commerce-Checkout – Eine Infografik vom Team vouchercloud
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