Voller Bauch bei Delivery Hero: Das Unternehmen, das mit seiner Essensplattform täglich hungrige Kunden versorgt, hat ein grandioses erstes Halbjahr hinter sich gebracht. Und auch die Aussichten sind positiv – obwohl die schwarzen Zahlen noch nicht ganz greifbar sind.
Mit den aktuellen Zahlen kann Delivery Hero durchaus zufrieden sein: Im ersten Halbjahr 2018 stieg der Umsatz im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um satte 47,7 Prozent auf insgesamt 356,9 Millionen Euro. Bereinigt man den Wert um die Währungseffekte, entspricht dies sogar einem Wachstum von 60,5 Prozent.
Besonders beachtlich sei die Entwicklung in der sogenannten „MENA“-Region: Im Mittleren Osten und Nordafrika sei der Umsatz nach Informationen der Börse.ARD um ganze 97,9 Prozent gewachsen, sodass der Region aktuell ein Umsatzanteil von mehr als einem Drittel (34,6 Prozent) zuzuschreiben sei. In Europa liegt der Umsatzanteil mit einem Prozentsatz von 32,6 Prozent nur knapp darunter. Auch die Bestellzahlen konnten ein deutliches Plus von 45,8 Prozent verbuchen: Sie lagen bei 183,7 Millionen.
Trotz guter Entwicklung: Delivery Hero kämpft mit operativen Verluste
„Wir hatten ein ausgezeichnetes erstes Halbjahr 2018 mit anhaltend hohem Wachstum im gesamten Unternehmen und sind sehr zufrieden mit dem Start des dritten Quartals“, wird Delivery Hero-CEO Niklas Östberg zitiert.
Doch trotz des teils beeindruckenden Umsatzwachstums sind auch die Ausgaben hoch – schließlich muss das Wachstum finanziert werden. Lag das bereinigte Ebitda im vergleichbaren Zeitraum des vergangenen Jahres noch bei einem Minus von 40,4 Millionen Euro, so ist dieses Minus im ersten Halbjahr 2018 noch weiter angewachsen: auf 54,8 Millionen Euro. Und auch mit Blick auf die erwarteten Ergebnisse des aktuellen Gesamtjahres wird wohl letztendlich kein grünes Plus unterm Strich stehen, obwohl dies eigentlich anvisiert war.
Für das Gesamtjahr 2018 erwartet der Essenslieferant eine organische Umsatzsteigerung auf einen Wert zwischen 760 und 780 Millionen Euro. Auch mit dem Start des dritten Quartals sei man laut Reuters „sehr zufrieden“.
Kommentar schreiben