Betrugsfälle übers Telefon sind nicht nur lästig, sondern stellen für arglose Kunden auch eine ernste Gefahr dar. In Indien wurden nun 24 Betreiber von Callcentern festgenommen. Sie sollen sich als Mitarbeiter eines namhaften Branchenplayers ausgegeben haben.
Microsoft hat zunehmend mit Betrügern aus Callcentern zutun, die Zahl gemeldeter Fälle wächst. Eine entsprechende Entwicklung bestätigte der Technologieriese bereits in der Vergangenheit. Doch tatenlos blieb Microsoft allem Anschein nach nicht: Der Konzern soll seine Aktivitäten, um betrügerische Support-Angebote einzudämmen, weiter vorangetrieben haben und unter anderem auch eine Beschwerde an die zuständige indische Polizeibehörde eingereicht haben – mit Erfolg.
„Im Rahmen einer polizeilichen Maßnahme wurden zehn rund um die indische Hauptstadt Neu-Delhi betriebene Callcenter identifiziert und durchsucht. Dabei wurden Anruf-Protokolle, Anleitungen, Zahlungs-Aufzeichnungen und auch Server beschlagnahmt“, schreibt Winfuture. Insgesamt seien 24 Personen verhaftet worden, die als zentrale Führungskräfte dienten und die illegalen Callcenter betrieben haben sollen.
Betrüger geben sich als Support-Mitarbeiter aus
Die Masche, die die Betrüger mit ihren Anrufen verfolgen, nennt sich „Tech Support Scam“. Den Opfern wird dabei vermittelt, dass ihr Computer mit Viren oder auch Trojanern infiziert sei – dies geschieht über gefälschte Websites oder störende Pop-Up-Fenster. Abhilfe soll ein Anruf bei einer angegebenen Hotline schaffen, wobei sich die Callcenter-Mitarbeiter als Supporttechniker seriöser Firmen (in diesem Fall von Microsoft) ausgeben.
„Anschließend wird versucht, ein Support-Paket oder Abonnements zu einem völlig überzogenen Preis in Höhe von 100 bis 500 Dollar zu verkaufen“, schreibt Winfuture weiter. Was wie eine Masche klingt, auf die inzwischen niemand mehr hereinfällt, entpuppt sich allerdings als Erfolgsstrategie: Wie Microsoft berichtet, gab es im vergangenen Jahr 153.000 Fälle solcher Support-Betrügereien. Und immerhin 15 Prozent der Nutzer mussten dabei einen finanziellen Schaden verbuchen, der zwischen 200 und 400 Dollar lag.
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