Auch in dieser Woche präsentieren wieder zahlreiche Gründerinnen und Gründer ihre Ideen in der „Höhle der Löwen“. Unter anderem geht es um außergewöhnliche Pommes, besondere Slips für Frauen, die per Kaiserschnitt entbunden haben, und einen sicheren Messenger für Kinder.
Abdeckblitz aus Bad König: Wer schon einmal ein Zimmer gestrichen hat, weiß, wie viel Zeit für das Abkleben von Fenstern, Lichtschaltern und Böden nötig ist. Mario Ballheimer, selbstständiger Maler- und Lackiermeister, hat deshalb den „Abdeckblitz“ erfunden. Dabei handelt es sich um ein selbstklebendes Schutzvlies, das aus einem robusten Material und einer rutschhemmenden Oberfläche besteht. Mit dem Produkt soll das Abkleben beim Malern deutlich beschleunigt und vereinfacht werden. Ballheimer hat seine Erfindung bereits zum weltweiten Patent angemeldet – um auf dem Markt durchzustarten, fordert er nun 100.000 Euro von den Löwen. Dafür will er zehn Prozent seiner Firma abgeben.
Kaiserschlüpfer aus Hamburg: Daniela Westberg-Heuer und Julia Steinbach haben mit dem „Kaiserschlüpfer“ einen Slip entwickelt, der Frauen nach einer Kaiserschnitt-Geburt das Leben erleichtern soll. Der „Kaiserschlüpfer“ soll die OP-Narbe schützen und kühlen, durch einen hohen Stützbund werde der Bauch optimal gehalten und Druck auf die frische Narbe vermieden. Die beiden Gründerinnen haben auch weitere Slips für Regelbeschwerden und bei Spontangeburten entwickelt. Die Produkte verkaufen sie bislang online. Um die nötige Vertriebsstruktur für den stationären Handel aufzubauen, benötigen die Hamburgerinnen 100.000 Euro – und sind bereit, 15 Prozent an ihrem Unternehmen abzugeben.
Frittenlove aus Backnang: Sascha Wolter liebt Fritten. Der Sternekoch, der unter anderem mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist, hat sich ganz auf die frittierten Pommes spezialisiert. Auf der Suche nach einer Alternative zur herkömmlichen Kartoffelpommes ist Wolter – abgesehen von der Süßkartoffel – aber nicht fündig geworden. Nach einigen Versuchen sind drei Produkte entstanden: Die Kartoffelrösti Fritten, die Black Truffel Fritten und die Kirchererbsen Fritten. Diese produziert das Unternehmen inzwischen in riesigen Mengen für den Großhandel, der die Gastronomie beliefert. Für 60.000 Euro bietet Wolter zehn Prozent an seinem Unternehmen, um vor allem die Produktionskapazitäten zu erhöhen.
Privalino aus Frankfurt: Kinder sind im Internet zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Dr. Nicolai Erbs will gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Patrick Schneider die Risiken für Kinder im Netz minimieren. Gemeinsam haben sie Privalino entwickelt – einen kindersicheren Instant Messenger, der Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren in der Online-Kommunikation schützen soll. „Die künstliche Intelligenz bei ‚Privalino‘ analysiert den Schreibstil der Chat-Partner und kann so gefährliche Muster erkennen“, erklärt Patrick Schneider. Ist der Gesprächspartner auffällig, warnt das Programm das Kind. Bei mehrfachen gefährlichen Nachrichten werden zudem die Eltern kontaktiert und der Chat unterbrochen. Zudem können Kinder keine Fotos und Videos mit Privalino verschicken, solange der Chatpartner von den Eltern nicht auf eine sichere Liste gesetzt wird. Die Gründer wünschen sich 250.000 Euro von den Löwen und wollen dafür 15 Prozent an ihrer Firma abgeben.
Kuchentratsch aus München: Den Löwen wird selbstgebackener Kuchen serviert – und zwar von Senioren gebacken. Katharina Meyer und Anna Bründermann haben mit Kuchentratsch ein soziales StartUp gegründet, bei dem mittlerweile über 35 Seniorinnen und Senioren Kuchen backen. Wortwörtlich nach Großmutters Rezept, also. Die Senioren stehen gemeinsam in der Münchner Backstube, können so neue Kontakte knüpfen und sich etwas zur Rente dazuverdienen. Die Kuchen werden an Münchner Cafés und über den eigenen Online-Shop an Firmen und Privatpersonen geliefert. Mit 100.000 Euro wollen die Gründerinnen sowohl die Versandverpackung als auch den Online-Shop optimieren. Dafür bieten sie zehn Prozent an ihrem Unternehmen.
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