Kurzzeit-Vermietungen von Wohnungen und ganzen Häusern, wie Airbnb diese anbietet, sind der Regierung Irlands ein Dorn im Auge. Um wieder mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sollen die Vermietungen jetzt stark eingeschränkt werden.
Das Aufbegehren gegen Vermietungsplattformen wie Airbnb wird weltweit größer. Neben Paris, New York, Berlin, Palma de Mallorca und andere internationale Großstädte setzt sich mit Irland jetzt erstmals ein ganzes Land für die Regulierung dieser Kurzzeit-Vermietungen ein. Wie der irische Wohnungsbauminister Eoghan Murphy betonte, werde man künftig strengere Auflagen für die kurzzeitige Vermietung von Wohnungen oder ganzen Häusern einführen, um das Wohnungsproblem in beliebten Städten wie Dublin anzugehen und wieder bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
„Die hier präsentierte Reform soll darauf abzielen, Wohnhäuser, die ursprünglich auf dem traditionellen Mietmarkt verfügbar waren, wieder zurück zu typischen Langzeiten-Vermietungen zu bringen und das erste mal die Kurzzeitmieten zu regulieren und Homesharing zu dem zu machen, was es original war – ein Wohnungsbesitzer, der Menschen für eine kurze Zeit in seinem Haus aufnimmt“, wird das irische Amt für Wohnungswesen, Planung und Kommunalverwaltung bei cnet zitiert.
Hausbesitzer benötigen Einverständnis der Behörde
Nach den neuen Regularien, die im Juni nächsten Jahres in Kraft treten sollen, ist es Wohnungseigentümern nur noch gestattet, das gesamte Haus bzw. die gesamte Wohnung für maximal 90 Tage im Jahr und 14 Tage am Stück zu vermieten. Zweit-Wohnungen sollen künftig nicht mehr für touristische Zwecke und nur wenige Tage vermietet werden können, es sei denn, der Besitzer bekommt eine entsprechende Genehmigung von der örtlichen Planungsbehörde.
„Jede fünfte irische Familie nutzt Airbnb zum Teilen ihrer Häuser, das Einkommen zu erhöhen und die Welt zu entdecken, was beweist, dass Homesharing im Interesse aller ist“, äußert sich ein Sprecher von Airbnb laut Reuters zur den geplanten Vorschriften. „Homesharing hat aber nicht Irlands historische Wohnungsnot geschaffen und viele werden entmutigt sein, diese falschen Versprechungen als Lösung präsentiert zu bekommen.“
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