Zahlen über Zahlen: Nachdem viele namhafte US-Unternehmen wie Amazon, Ebay und Facebook jüngst ihre Bilanzen für das vergangene Quartal 2018 vorgelegt haben, sind nun auch Apple und Spotify dran. Beide dürfen durchaus zufrieden sein, obwohl die Aussichten recht verhalten sind.
Spotify kann Abonnentenzahl steigern
Das dritte Quartal 2018 wird bei Spotify in die Annalen eingehen, denn der Musikstreamingdienst konnte zum ersten Mal in seiner Geschichte Gewinne erzielen. Der Umsatz kletterte mit Blick auf den Vorjahreszeitraum um satte 31 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Den Gewinn verdanke das schwedische Unternehmen vor allem seiner Beteiligung am chinesischen Online-Dienst Tencent Music, schreibt n-tv: „Durch eine Neubewertung der Aktien von Tencent Music bekam Spotify eine Steuergutschrift von 125 Millionen Euro und verbuchte unterm Strich einen Quartalsgewinn von 43 Millionen Euro.“
Das vergangene Quartal dürfte insgesamt durchaus zufriedenstellend gewesen sein und dem Musikdienst weiteren Rückenwind verleihen: Die Menge an zahlenden Abo-Kunden konnte in Q3 2018 um vier Millionen auf insgesamt 87 Millionen ansteigen. Für die kostenfreie Version entschieden sich noch einmal 109 Millionen Nutzer, was einem Zuwachs von acht Millionen zum zweiten Quartal darstellt. Bis zum Ende des Jahres will Spotify noch einmal zulegen und visiert alles in allem 96 Millionen Abo-Kunden an. Trotz des ersten Gewinns glaubt Spotify nicht daran, dass es auch im kommenden Quartal Gewinne regnen wird.
Apple freut sich über hohe iPhone-Preise
Auch Apple hat nun seine Bilanz vorgelegt und diese sieht ebenfalls erfreulich aus. Der Tech-Konzern konnte in seinem vierten Finanzquartal (Juli bis September) neue Rekorde erzielen: „Noch nie wurden in einem Septemberquartal so hohe Einnahmen und Profite erzielt“, schreibt Heise Online. Während der Umsatz bei 62,9 Milliarden US-Dollar lag, konnte der Gewinn auf 14,1 Milliarden Dollar hochgepeitscht werden. Grundlage der guten Zahlen sind die Einnahmen durch das iPhone: 46,9 Millionen konnten hier absetzt werden, was einer Zunahme von etwa 300.000 Stück entspricht. Die Gesamtmarge im Konzern kletterte von 37,9 Prozent auf 38,3 Prozent. Das iPhone XS und das iPhone XS Max hatte Apple zuletzt deutlich teurer gemacht, sodass die Einnahmen stiegen.
„Wir sind begeistert, ein neues Rekordquartal zu melden, das ein wunderbares Fiskaljahr 2018 abschließt“, wird Apple-CEO Tim Cook zitiert. Doch es ist auch nicht alles eitel Sonnenschein, denn die Erwartungen fielen eher eingetrübt aus: Die Ziele für Umsatz und Gewinn werden demnach niedriger ausfallen als von den Analysten erwartet. Die Aktie sackte daher nachbörslich zeitweise um fünf Prozent ab.
Kommentar schreiben