Zwar nimmt die Bekanntheit der beiden Shopping-Tage Black Friday und Cyber Monday unter den deutschen Konsumenten zu, eine Teilnahme kann sich laut einer neuen Studie aber nicht einmal jeder Zweite vorstellen.

Rabatte, Rabatte, Rabatte – In wenigen Wochen laden Händler weltweit wieder zur großen Rabattschlacht ein. Die beiden Aktionstage Black Friday (23. November) und Cyber Monday (26. November) stehen in den USA schon seit Jahren für Preisnachlässe und exzessive Shopping-Touren. Auch hierzulande nimmt die Bekanntheit immer mehr zu. Während 2017 noch 76 Prozent mit dem Begriff Black Friday vertraut waren, sind es aktuell bereits 84 Prozent. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Cashback-Loyalty Anbieters Shoop.de unter 1.001 deutschen Konsumenten. Auch der Sinn des Cyber Mondays ist inzwischen vier von fünf Deutschen bekannt.

Trotz der zunehmenden Bekanntheit entscheiden sich aber immer weniger deutsche Konsumenten, tatsächlich an den beiden Shoppings-Events teilzunehmen. Waren es im vergangenen Jahr noch 72 Prozent, die von den Rabatten der beiden Tage profitiert haben, wollen in diesem Jahr gerade einmal 49 Prozent bzw. 44 Prozent den Black Friday und Cyber Monday nutzen. „Die anfängliche Begeisterung der letzten Jahre für die beiden Aktionstage scheint bei den Verbrauchern etwas nachgelassen zu haben. Ein Grund mehr für den Handel, diese Aktionstage nicht als Resteverwertung zu nutzen, sondern den Kunden ehrliche und transparente Rabatte anzubieten,“ wird Veit Mürz, Geschäftsführer von Shoop.de, zitiert.

Startschuss für die Weihnachtseinkäufe

Konsumenten, die an den beiden Schnäppchentagen allerdings auch weiterhin festhalten, nutzen diese in vielen Fällen als Beginn für die Weihnachtseinkäufe. Immerhin 88 Prozent nennen den Cyber Monday als Startschuss, Geschenke für Freunde und Familie zu besorgen. Ganze 69 Prozent gaben laut Shoop.de sogar an, das ganze Jahr auf diese Tage und die damit verbundenen Preisnachlässe zu warten. Wie tückisch die Schnäppchenjagd sein kann, zeigt aber auch folgende Zahl: So gaben ganze 57 Prozent zu, im vergangenen Jahr in einen regelrechten Kaufrausch verfallen zu sein und mehr eingekauft zu haben, als geplant. 2016 lag dieser Wert noch um knapp 30 Prozent niedriger.

Kritik an aufgeblasenen Rabatten

Trotz der vielen Rabatte, die sowohl Online-Händler als auch stationäre Geschäfte an diesen besonderen Tagen anbieten, nimmt die Kritik hinsichtlich solcher Aktionen nicht ab. So warnte die Verbraucherzentrale NRW erst im vergangenen Jahr vor „aufgeblasenen Rabatten“ und bezog sich speziell auf den von Amazon erfundenen Prime Day.

„Zieht man statt der UVP die üblichen Preise als Vergleich heran, schrumpfen die ausgerufenen Amazon-Rabatte von rund 50 Prozent schnell auf unter 20 Prozent. Noch ominöser wird es, wenn Amazon sich auf fiktive ‚Statt‘-Preise bezieht, die der Branchenriese selbst nicht nimmt“, so die Kritik der Verbraucherzentrale damals. Es könnte an derartigen Praktiken liegen, dass die Rabatttage in diesem Jahr deutlich weniger Konsumenten nutzen wollen als dies noch 2017 der Fall war.