Es ist mal wieder so weit: Das neue Jahr ist kaum gestartet und viele Unternehmen präsentieren ihren Umsatz und setzen sich zugleich die Ziele für die kommenden Monate. Wir geben einen Überblick über die Entwicklungen, auf die der Apple-Konzern, die Möbelkette Ikea und der Elektronik-Händler Cyberport zurückblicken.

Umsatzzahlen Ikea, Apple, Cyberport

(Bildquelle Umsatzzahlen: Digital Genetics via Shutterstock)

Apple mit Rekordzahlen und enttäuschten Anlegern

Manchmal ist es für einen Multikonzern wie Apple nicht ganz einfach, alle beteiligten Parteien zufriedenzustellen. Nie zuvor konnte das Unternehmen so gute Quartalsergebnisse vorlegen wie jetzt – und trotzdem brach die Aktie am gestrigen Montag nachbörslich ein. Manchmal ist das Beste eben nicht gut genug, dachten sich wahrscheinlich die Börsianer, deren Erwartungen noch höher lagen als die veröffentlichten Rekordergebnisse.

Der Konzern selbst lässt sich von solchen Schwarzmalern nicht beirren: „Kein Technologieunternehmen hat jemals so viel Umsatz in einem einzelnen Quartal generiert“, kommentierte Finanzvorstand Peter Oppenheimer laut Welt. Von Oktober bis Dezember verkaufte der HighTech-Konzern rund 26 Millionen iPads und 51 Millionen iPhones und erwirtschaftete somit sechs Prozent mehr Umsatz als im Quartal zuvor, nämlich 57,6 Milliarden US-Dollar. Doch obwohl die Absätze in die Höhe geschnellt sind, verzeichnet Apple mit 13,1 Milliarden US-Dollar einen stagnierenden Gewinn.

Im nächsten Quartal gehen die Umsatz-Prognosen von etwa 42 bis 44 Milliarden US-Dollar aus. Diese „unerwartet niedrigen“ Aussichten sind für Analysten bereits ein „beunruhigendes Zeichen“. Es mag durchaus seltsam anmuten, wie negativ man Rekordzahlen und Milliardengewinnen interpretieren kann.

Gute Zahlen und hochgesteckte Ziele bei Ikea

Ikea präsentiert sich mit einem ordentlichen Gewinnzuwachs von 3,1 Prozent und erreicht damit einen Jahresüberschuss von 3,3 Milliarden Euro. Anders als bei Apple scheinen die beteiligten Parteien jedoch überaus zufrieden mit dieser Entwicklung und verweisen auf ein starkes internationales Wachstum, besonders in den USA, in China und Russland:

„In vielen Ländern geben die Verbraucher wieder mehr aus. Obwohl die schwierige wirtschaftliche Situation noch nicht ganz ausgestanden ist, gibt es positive Zeichen. Wichtige Verbrauchermärkte wie die USA verzeichnen mehr Wachstum und Europa beginnt sich generell zu erholen“, sagt Präsident und Konzernchef Peter Agnefjäll.

Insgesamt 27,9 Milliarden Euro konnte Ikea nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr auf seiner Umsatz-Liste verzeichnen. Die größten und ausschlaggebenden Märkte waren dabei Deutschland, Frankreich, Russland, die Vereinigten Staaten und Schweden.

Bis 2020 will der schwedische Möbelhändler große und langfristige Ziele verwirklichen. So sollen in den kommenden sechs Jahren einen Umsatz von rund 50 Milliarden Euro erreicht werden. Im Zuge der Umsetzung dieser ehrgeizigen Vorhaben will Ikea weiter expandieren, sich auf großen Schwellermärkten etablieren und beispielsweise auch seinen digitalen Shop weiter ausbauen.

„Unsere Eigentümerstruktur und gesunde Finanzierungsgrundsätze verschaffen uns Unabhängigkeit und bieten uns die Möglichkeit, auf ausgewogene und nachhaltige Weise zu wachsen!, so Agnefjäll.

Cyberport: Trotz geringer Wachstumsrate weiterhin stark

Das Jahr 2012 startete für Cyberport mit einem grandiosen Erfolg. Damals generierte der Elektronik-Händler einen Jahresumsatz von rund 538 Millionen Euro und konnte einen Umsatzzuwachs von 48 Prozent vorweisen. Nach dieser überaus verheißungsvollen Jahresbilanz hatte Geschäftsführer Olaf Siegel jedoch bereits in den Herbstmonaten 2013 angekündigt, dass die Wachstumsraten für die kommende Bilanz weniger steil ausfallen würden.

Trotz dieser recht vorsichtigen Prognose darf sich das Unternehmen nun über einen 2013 erzielten Umsatz von 548 Millionen Euro freuen. Dies entspricht einer Wachstumsrate von knapp zwei Prozent, laut ChannelPartner der geringsten Zunahme in der gesamten Unternehmensgeschichte.

Obwohl die Zahlen durchaus erfreulich klingen, sind die Zahlen im Vergleich zum außergewöhnlich erfolgreichen Vorjahr doch nüchtern zu betrachten. Bisher konnte Cyberport stets ein Wachstum im zweistelligen Bereich vorlegen und noch im Frühjahr 2013 kommentierte Siegel:

„Für den Online-Handel gibt es keine Wachstumsgrenze.“ Auch Media-Saturn dürfte seinen Teil zum schwindenden Erfolg beigetragen haben: „Man spürt, dass Media-Saturn wirklich Gas gibt. Das Unternehmen hat aufgrund seiner Größe die besten Einkaufskonditionen und bringt diese nun auch wirklich auf die Straße. Dadurch hat sich der Druck noch einmal deutlich erhöht.“

Es bleibt abzuwarten, welche Strategien Cyberport einleitet, um einen erneuten Aufschwung zu bekommen und den Umsatz nochmal zu steigern.