Medienberichte der letzten Tage sprechen davon, dass Twitter mit einer eigenen Marktplatz-Plattform in den E-Commerce einsteigen möchte. Das Netzwerk selbst dementierte derartige Pläne – doch aktuelle Stellenanzeigen deuten an, dass die Idee nicht ganz aus der Welt ist.

Twitter Vogel 

(Bildquelle Twitter Vogel: gst via Shutterstock)

Das Kurznachrichten-Netzwerk Twitter will sich scheinbar noch stärker in den E-Commerce einbringen. Bisher diente Twitter vor allem als Werbeplattform für verschiedene Unternehmen. Nach Angaben von Digits wurde aber auf der der E-Commerce Website Fancy.com ein Bild gezeigt, welches mögliche Details über Twitters künftige Verbindung zum Online-Handel offenbart. Demnach soll es bald möglich sein, dass Nutzer direkt in ihrem Twitter-Stream Artikel kaufen können. Ob die Grafiken wirklich die Pläne des sozialen Netzwerks darstellen, bleibt aber unklar.

Twitter sucht nach E-Commerce-Experten

Andere Spekulationen sprechen davon, dass Twitter an einem eigenen Marktplatz-Modell arbeitet. Derartige Pläne dementierte das Unternehmen zwar, doch Stellenanzeigen für einen Commerce Product Manager, einen Commerce Product Marketing Manager und einen Senior Manager for Commerce Partnerships geben laut TechCrunch Aufschluss darüber, was Twitter wirklich beabsichtige. Hinsichtlich der Stelle des Product Marketing Managers weist das Netzwerk darauf hin, dass es wichtig sei „den Nutzern über die Twitter-Plattform neue Kauferlebnisse zu bieten, also werden wir Erfahrungen im Online-Handel, Payment-Bereich oder Handel selbst schätzen.“

Voraussetzungen fragen öfter nach Marktplatz-Erfahrungen

In der Aufführung der Voraussetzungen für die Stelle gibt Twitter zudem an, dass „ein tiefgreifendes Verständnis des Online-Handels“ nötig sei. Zudem sei „Erfahrung in der Arbeit für einen Online-Händler, Marktplatz, Payment-Plattform oder ein anderes Commerce-Technologie-Unternehmen stark gewünscht“. Diese Angaben deuten zumindest darauf hin, dass Twitter weit größere E-Commerce-Pläne hat, als das Unternehmen derzeit noch offen zugeben möchte. Auffällig sei laut TechCrunch zumindest, dass das Wort ‚Marktplatz‘ öfter in den drei Stellenanzeigen erwähnt wird – es scheint also wahrscheinlich, dass zumindest einige Pläne einen Marktplatz-Aspekt beinhalten.

Wie genau die Pläne des Kurznachrichten-Netzwerks hinsichtlich seiner künftigen Bemühungen im E-Commerce aussehen, bleibt bisher ein kleines Mysterium. Das Unternehmen hält sich zumindest noch ziemlich bedeckt und macht keine genauen Angaben zu den künftigen Absichten. Dass der Schritt zu mehr E-Commerce im Twitter-Stream aber vollzogen wird, ist sehr wahrscheinlich. Und alle bisherigen Spekulationen scheinen zumindest ein Körnchen Wahrheit zu enthalten.