Wie alle anderen Sektoren muss sich auch der Lebensmittelhandel im Zuge der digitalen Revolution wandeln und an die technischen Bedürfnisse und Wünsche der Kunden anpassen. Das Smartphone kann hier als zentrales Instrument angesehen werden, das die vorhandenen Kanäle miteinander verbindet und die Potenziale nutzbringend ausschöpft. So sieht es zumindest eine neue Analyse zur künftigen Strategie der E-Food-Branche.

E-Food im Smartphone

Eine Kanalerweiterung auf den E-Commerce reicht nicht aus

Der reine E-Commerce im Bereich Lebensmittel ist einer aktuellen Studie zufolge weder die Zukunft, noch der richtige Ansatzpunkt. Grund für diese Annahme ist, dass es auch künftig viele Lebensmittel geben wird, die vorrangig stationär gekauft werden. Das Studien-Paper „Strategic Insight: Digital Food“ der Mücke Sturm Company sieht die Lösung in einer Instrumentalisierung des Smartphones: Dabei sollen alle zur Verfügung stehenden Kanäle mithilfe des mobilen Endgerätes gekoppelt werden, um die vorhandenen Potenziale auszuschöpfen.

Um eine Transformation des Lebensmittel-Handels bzw. die digitale Revolutionierung der Branche voranzutreiben, müssen laut der Analyse neue Kompetenzen entwickelt werden. Gemeint ist damit unter anderem, dass Händler kanalübergreifend aktiv werden und eine gewisse Omnipräsenz zeigen – zumindest in Bezug auf den Weg, den der Kunde geht. Digitale Marketingstrategien, nutzerorientierte Apps, serviceorientierte Online-Dienste und Kampagnen vor Ort gehören dabei zur Basis des Erfolgs und zur grundlegenden Vernetzung des On- und Offline-Handels.

Die Analyse verdeutlicht die Digitalisierung des Lebensmittel-Handels in folgender Grafik:

Digitalisierung des Einkaufsprozesses

Keine Digitalisierung der Lebensmittel-Branche ohne die entsprechenden Anwendungen

Neben dem Smartphone als Schnittstelle für die Kanäle und Dienste nennt die Analyse als weiteren Grundstein der neuen Lebensmittel-Branche die Cloud. Erst sie ermöglicht einen schnellen und mobilen Zugriff auf alle erforderlichen Daten. Dieser Aspekt macht aus dem E-Commerce einen „Everywhere Commerce“, in den immer und überall eingestiegen werden kann.

Darüber hinaus können spezialisierte Shopping-Apps wie personalisierte Einkaufslisten oder vorbereitete Einkaufskörbe den Lebensmittel-Einkauf genauso erleichtern wie die Verwendung von QR-Code-Angeboten oder digitale Payment-Lösungen. Die möglichen Szenarien für Kunden scheinen unter Berücksichtigung all dieser Möglichkeiten und Potenziale schier grenzenlos. Auch hierfür gibt die Analyse ein anschauliches Bild:

Auswahlszenarien Lebensmittel-Einzelhandel

Und immer wieder rückt die Lebensmittel-Handels-Analyse den Weg des Kunden in den Fokus. Denn nur hier werden die Bedürfnisse und Interessen der Verbraucher deutlich und können für personalisierte Angebote genutzt werden.

In der Lebensmittel-Branche scheint sich derzeit kaum noch die Frage zu stellen, ob der digitale Boom kommt, sondern wann und wie er am erfolgreichsten umgesetzt werden kann. Geht es nach der vorliegenden Analyse, kann zusammengefasst festgehalten werden, dass die entscheidenden Treiber der digitalen E-Food-Revolution aus einer engen Kopplung von „Mobile“ und „Social“, „Cloud“ und „Location“ ist.