Im Zuge der Finanzkrise herrschte bei vielen Verbrauchern Unsicherheit, da die Folgen für private Haushalte zu Teilen nicht absehbar war. Doch nun scheint die Krise überwunden. Steigende Kauflaune macht sich breit und wird – laut Prognosen der GfK – wohl einige Branchen kräftig jubeln lassen.
(Bildquelle Kauflaune: Tom Wang via Shutterstock)
Positiver Trend für privaten Konsum und Wirtschaftslage
Die Gesellschaft für Konsumforschung, kurz GfK, hat ihren Ausblick für das kommende Jahr veröffentlicht. Grundtenor ist eine deutliche Steigerung der Kauflaune privater Haushalte. In Zahlen wird ein deutsches Wachstum um 1,5 Prozent prognostiziert. Dieser Wert liegt nicht nur über dem des Vorjahres, sondern übertrifft auch den erwarteten Anstieg in der gesamten Europäischen Union deutlich: Hier sehen sich die Experten einem Plus von 0,5 bis 1,0 Prozent gegenüber.
Doch nicht nur die private Konsum-Laune, auch die deutsche Wirtschaftslage unterliegt einem anhaltend positiven Trend: Wie Focus Online berichtet, sagt die schwarz-rote Bundesregierung im Zuge ihres Jahreswirtschaftsberichts ein kräftiges Wirtschaftswachstum des Bruttoinlandprodukts um 1,8 Prozent und einen konjunkturellen Aufschwung um 2 Prozent voraus.
Als zentralen Motor des Erfolgskurses sieht die Bundesregierung die starke Binnenwirtschaft und die gute Lage am deutschen Arbeitsmarkt. Hier wird die Zahl der Erwerbstätigen 2014 wohl auf 42,1 Millionen ansteigen und somit aller Voraussicht nach einen neuen Beschäftigungsrekord verzeichnen. Dies wiederum bedingt die finanziellen Prognosen der Verbraucher. Der GfK-Indikator für die Einkommenserwartungen lag im Januar 2014 so hoch wie bereits seit 13 Jahren nicht mehr, die Anschaffungslaune stieg auf ein Sieben-Jahres-Hoch, der Wille zum Sparen sank allgemein auf einen historischen Tiefstand. Besonders intensiv investieren die Verbraucher in Reisen, Renovierungen und Immobilien.
GfK: Gewinner und Verlierer im Konsum-Ranking
Das Jahr 2013 brachte dem deutschen Einzelhandel in unterschiedlichen Sektoren verschiedene Entwicklungen. So konnte beispielsweise im Handel mit Lebensmitteln und Drogeriebedarf eine Steigerung der Umsätze um 2,7 Prozent verzeichnet werden, obwohl die verkauften Mengen um ein halbes Prozent zurückgegangen sind. Grund dieser Entwicklung sind die gestiegenen Preise der Branche. Auch 2014 sollen die beiden Bereiche Grund zur Freude haben: Die GfK erwartet eine nominale Umsatzsteigerung von 2,3 Prozent.
Obwohl die verkauften Mengen zurückgegangen sind, weist die GfK darauf hin, dass die Konsumenten durchaus bereit sind, für Service und Qualität tiefer in die Taschen zu greifen. – Ein wichtiger Punkt auch für den Online-Handel. Dieser verzeichnete im Übrigen ein solides Wachstum von 8 Prozent.
Als „Verlierer“ des vergangenen Jahres entpuppt sich der Nonfood-Handel, in Segmenten wie Möbel und Textilien, Heimwerkerbedarf oder Elektroartikel. Hier konnte 2013 ein Umsatz-Anstieg von lediglich 0,2 Prozent wahrgenommen werden.
Nähere Informationen zur GfK-Konsum-Prognose erhalten Sie hier.
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